Protest gegen türkische Angriffe auf Rojava in Basel

Aktivist:innen in Basel haben gegen die systematischen Angriffe der Türkei auf Rojava protestiert und darauf hingewiesen, dass die Kriege im Nahen Osten auch im Interesse westlicher Staaten geführt werden.

Das Rojava-Komitee Basel, die kurdische Jugendbewegung in der Schweiz und die feministische Initiative Women Defend Rojava haben am Dienstagabend im Zentrum von Basel gegen die Angriffe der Türkei auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien protestiert.

„Während in den letzten Monaten systematisch und gezielt mit Drohnen Menschen ermordet wurden, die im revolutionären Prozess in Rojava Verantwortung übernahmen, wird nun seit zwei Wochen zivile Infrastruktur zerstört. Dies sind Kraftwerke, Stromleitungen, Ölförderanlagen, aber auch Spitäler. Ziel ist das Auslöschen der Selbstverwaltung in Rojava. Auch eine Bodenoffensive ist nicht ausgeschlossen, in der die Türkei versuchen wird, weitere Teile von Nord- und Ostsyrien zu besetzen“, erklärte eine Sprecherin des Rojava-Komitees.

Weiter hieß es in der Erklärung: „Mit der gleichen imperialistischen Logik und der Unterstützung der Türkei vertrieb Aserbaidschan etwa zur gleichen Zeit einen Großteil der armenischen Bevölkerung aus Bergkarabach und besetzte das Gebiet. Und der israelische Staat begeht einen Völkermord gegen die Bevölkerung von Gaza, indem sie den Gazastreifen flächendeckend bombardiert, auch hier inklusive Spitäler und anderer ziviler Infrastruktur. Vom Westen wird das Vorgehen entweder unterstützt oder totgeschwiegen. Dies, weil die Akteure – die Türkei und Israel – wichtige Verbündete in der Region sind, politisch aber auch wirtschaftlich. So werden auch die Kriege im Nahen Osten im Interesse der westlichen Staaten geführt. Entsprechend müssen wir sie auch hier thematisieren und die Kriegsgewinnler hier angreifen. Bijî Berxwedana Rojava! Es lebe der Widerstand in Rojava!“