Protest am Flughafen Hannover: Nicht Efrîn fällt, sondern Ankara

In Hannover haben am Montag Kurd*innen und solidarische Menschen am Flughafen gegen die türkische Besatzung Efrîns protestiert.

Zu der Protestaktion am Flughafen Hannover gegen die türkische Besatzung der nordsyrischen Stadt Efrîn (Afrin) hatte der Frauenrat Ronahî aufgerufen. Die Polizei versuchte zwar die Menschenmenge aus dem Flughafen zu befördern, dem Vorgehen widersetzten sich die Teilnehmer*innen der Aktion jedoch erfolgreich. Durch gezielte Provokationen versuchten Mitarbeiter der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines die Aktion, bei der die Protestierenden Fahnen der YPG und YPJ schwenkten, zu sabotieren.

Alya Ekinci vom Frauenrat Ronahî machte in ihrer Ansprache auf die neue Phase des Widerstandes in Efrîn aufmerksam. „Die YPG, YPJ und QSD haben die Bevölkerung aus dem Gefahrengebiet evakuiert und sind für den Guerillakrieg bereit. Die Person, die zu pflegen sagte, ‚Kobanê ist dabei zu fallen‘ wird nun den Fall von Ankara zu sehen bekommen“, so Ekinci, die im weiteren Verlauf ihrer Rede auch den Plünderungsfeldzug der dschihadistischen Kriegspartner der Türkei thematisierte.

Ayfer Amara, Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftszentrum der Kurd*innen in Hannover, kritisierte das Schweigen internationaler Organisationen hinsichtlich des türkischen Einfalls in Efrîn und sagte, dass der Islamische Staat nicht nur das Problem der Kurd*innen, sondern ein internationales Problem sei.

Der Geist des Schmieds Kawa wird siegen

Altun Bischoff, Mitglied des NAV-DEM, sagte zum Angriff auf die Statue des Schmied Kawa: „Die Legende vom Schmied Kawa hat die Leinwände der Welt geschmückt und ist in Büchern für Kinder in Erscheinung getreten. Manche kennen ihn als ‚Thor‘. Der Schmied Kawa hat sich der Unterdrückung widersetzt. So wie Kawa gegen Tyrannen, Barbaren, Folterer und Plünderer kämpfte, so wird auch der Geist des Schmiedes Kawa siegen. Mit dem Feuersturm Kawas werden sie wieder verschwinden“, so Bischoff.