Polizeigewalt und Festnahmen bei Protest in Izmir

Eine Kundgebung von Anwälten gegen die Amtsenthebung dreier kurdischer Bürgermeister ist in Izmir von der Polizei angegriffen worden. Es kam zu zahlreichen Festnahmen.

Seitdem am Montag die Oberbürgermeister der kurdischen Hochburgen Amed (Diyarbakir), Mêrdîn (Mardin) und Wan (Van) auf Betreiben des türkischen Innenministeriums aus ihrem Amt enthoben wurden, ziehen in Nordkurdistan und der Türkei täglich Menschen auf die Straße, um ihren Unmut darüber ausdrücken. Doch überall gehen Sicherheitskräfte mit massiver Gewalt gegen Demonstranten vor.

In der westtürkischen Metropole Izmir ist heute eine Kundgebung vom Verein progressiver Juristen (ÇHD) und der Juristenvereinigung für Freiheit (ÖHD) von der Polizei angegriffen worden. Die Anwälte hatten sich vor dem Justizpalast versammelt, um ein Statement gegen die Zwangsverwaltung kurdischer Rathäuser abzugeben. Polizisten entfernten zunächst den anwesenden HDP-Abgeordneten Erol Katırcıoğlu gewaltsam vom Platz. Anschließend kam es zu dem Übergriff auf die Anwälte. Die Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) meldet zahlreiche Festnahmen. Wie viele Juristen festgenommen wurden und wo sie derzeit festgehalten werden, ist noch nicht bekannt.

Bilder: Mezopotamya Ajansı | MA