Polizeiangriff auf Protest gegen Verbot von Kundgebung zum 1. Mai

In Istanbul ist es zu einem Polizeiangriff gegen Arbeiterinnen und Arbeiter gekommen, die gegen das Verbot der Kundgebung zum 1. Mai protestiert haben. Dabei kam es zu mindestens vierzig Festnahmen.

Arbeiter*innen und Vertreter*innen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und der Sozialistischen Solidaritätsplattform SODAP sowie der Partei für Gesellschaftliche Freiheit (TÖP) versammelten sich in Istanbul-Bakırköy zum Protest gegen das Verbot der bevorstehenden Kundgebungen zum 1. Mai. An der Aktion nahmen unter anderem der HDP-Abgeordnete Musa Piroğlu, die Ko-Vorsitzende des HDP-Kreisverbands von Bakırköy, Yonca Yongöz, die Vorsitzende der TÖP, Perihan Koca, und die SODAP-Sprecherin Sevtap Akdağ teil.

Noch bevor die Kundgebung begann, verkündete die Polizei ein vom Gouverneur verhängtes Versammlungsverbot. Als die Teilnehmer*innen gegen dieses Verbot protestierten, griff die Polizei an und nahm eine große Zahl der Demonstrierenden fest. Pressevertreter*innen wurden mit Gewalt vom Ort des Angriffs entfernt. Der HDP-Abgeordnete Musa Piroğlu wurde von der Polizei eingekesselt.

Nach Angaben von Rechtsanwalt Tamer Doğan sind vierzig Personen festgenommen und in Handschellen zur Gesundheitskontrolle ins Staatskrankenhaus Bayrampaşa gebracht worden.