PKK: Wir kennen die mörderische Denkweise des Sivas-Massakers

Das Kunst- und Kulturkomitee der PKK hat eine Erklärung zum Jahrestag des Massakers von Sivas abgegeben. Darin heißt es: „Wir kennen die mörderische Haltung, die dahinter steht.“

Das Kunst- und Kulturkomitee der Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) gedenkt der Toten des Massakers von Sivas (kurd. Sêwas) und erklärt: „Der kolonialfaschistische türkische Staat hat am 2. Juli 1993 33 Menschen, unter ihnen Künstler und Intellektuelle, im Madımak-Hotel in Sivas grausam ermordet. Wir verfluchen diejenigen, die dieses grausame Massaker verübt haben, und gedenken der Ermordeten voller Respekt. Wir versprechen, dass wir ihre Sehnsucht nach Freiheit in unseren Kämpfen weiterleben lassen.

Wir kennen diese mörderische Mentalität genau. Die Träger dieses fundamentalistischen, sektiererischen und rassistischen Bewusstseins haben niemals davor zurückgeschreckt, Künstlerinnen und Künstler, Intellektuelle, Vertreterinnen und Vertreter der Aufklärung bei jeder sich bietenden Gelegenheit durch Massaker zu beseitigen.“

Das PKK-Komitee erinnerte an die Morde des türkischen Staates und des Osmanischen Reiches an fortschrittlichen Persönlichkeiten von Scheich Bedreddin über Pir Sultan Abdal und Apê Musa bis hin zu den Guerillakommandanten bzw. PKK-Vertretern Kasim Engin und Helmet (Diyar Xerib) und fährt fort: „Es wurden an egalitären und kommunalen Bewegungen und ihren Intellektuellen und Künstler*innen immer wieder Massaker verübt, sie wurden immer unterdrückt, weil sie sich dem Sultanat nicht gebeugt haben. Aber die Herrschenden konnten diese aufklärerische, revolutionär-demokratische Linie nie beseitigen. Dies wird ihnen niemals gelingen.“

Das Komitee sieht in den aktuellen Angriffen des AKP/MHP-Regimes eine Kontinuitätslinie zu der Vernichtungspolitik der Vergangenheit. Das mörderische Vorgehen gegen Kurdinnen und Kurden richte sich gegen jede demokratische Opposition. „Die Niederträchtigkeit geht so weit, dass nicht einmal davor zurückgeschreckt wird, Friedhöfe anzugreifen. Das Regime zeigt damit, dass es sich von jeder Moral, Religion oder Kultur entfernt hat. Wir werden unseren revolutionären Kampf fortsetzen, bis diese aggressive, faschistische Mentalität am Boden liegt.

Wir werden uns den völkermörderischen Angriffen niemals beugen und die Ermordeten von Sivas in unserem kulturellen und künstlerischen Kampf über den Sieg hinaus weiterleben lassen. Das reaktionäre, mörderische Sultanat wird niedergerissen werden, die vielfältigen und bunten gesellschaftlichen Kräfte werden siegen.“