PJAK: Lösung findet sich in der Philosophie Öcalans

Die PJAK-Vorsitzende Zîlan Vejîn erklärt, mit dem internationalen Komplott gegen Abdullah Öcalan vor zwanzig Jahren hätten das gesamte kurdische Volk und alle weiteren unterdrückten Völker getroffen werden sollen.

Zîlan Vejîn, Ko-Vorsitzende der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (Partiya Jiyana Azad a Kurdistanê, PJAK), hat sich gegenüber ANF zum internationalen Komplott vom 9. Oktober 1998 gegen Abdullah Öcalan geäußert.

Vor zwanzig Jahren wurde Abdullah Öcalan, Vordenker und wichtigster politischer Repräsentant der Kurdinnen und Kurden, zunächst in Syrien zur persona non grata erklärt und durchlebte anschließend eine Odyssee durch verschiedene Länder Europas, um schließlich aus der griechischen Botschaft der kenianischen Hauptstadt Nairobi verschleppt und völkerrechtswidrig an die Türkei übergeben zu werden. Anlässlich des Jahrestages erklärte Zîlan Vejîn, Ziel des internationalen Komplotts sei nicht nur Öcalan, sondern die gesamte kurdische Gesellschaft und die kurdische Identität gewesen. Über die Verschleppung Öcalans sei versucht worden, die positiven Entwicklungen in Kurdistan aufzuhalten und ein erneutes Erwachen des kurdischen Volkes zu verhindern.

Komplott auf Imralı ins Leere geführt

Der Komplott habe sich gleichzeitig gegen alle Menschen gerichtet, denen die Philosophie Öcalans schlüssig erschien und die mit einer entsprechenden Perspektive den Kampf aufgenommen hätten, so die PJAK-Vorsitzende: „Unser Vorsitzender Apo stellt eine ernste Gefahr für die herrschenden Kräfte dar, die dem Mittleren Osten eine Neuordnung entsprechend ihrer eigenen Interessen aufzwingen wollen. Mit seiner Philosophie, seinem Kampf und seinen Perspektiven ist Öcalan ein Hindernis für die imperialistischen Herrschenden. Selbst auf der Gefängnisinsel Imralı hat er in einem 19-jährigen Kampf den Komplott ins Leere geführt.“

Verbindung zu den Menschen sollte gekappt werden

Ein weiteres Ziel des Komplotts sei es gewesen, die Verbindung zwischen Öcalan und der Bevölkerung zu unterbrechen, erklärte Zîlan Vejîn: „Es sollte verhindert werden, dass seine Ideen die Menschen erreichen.“ Insbesondere die kurdische Frauenbewegung habe sich bedingungslos hinter Öcalan gestellt. „Wenn kurdische Frauen heute mit großem Stolz kämpfen, dann liegt es an den Grundsätzen, die der Vorsitzende Apo in der Frauenfrage aufgestellt hat.“

Öcalan-System als Alternative zur kapitalistischen Moderne

Weltweit zeigten fortschrittliche Kräfte Interesse an dem von Öcalan vorgelegten Gesellschaftsmodell, sagte Zîlan Vejîn zum Schluss: „Sie wollen dieses System kennenlernen und auf dieselbe Weise kämpfen. Vielen Menschen ist bewusst, dass Öcalans Paradigma eine umsetzbare Alternative zum kapitalistischen System darstellt.“