Pirsûs-Gedenken in Köln und Stuttgart

In Köln und Stuttgart haben Demonstrationen und Kundgebungen im Gedenken die Opfer des Selbstmordanschlags von Pirsûs vor vier Jahren stattgefunden.

Aus Anlass des Jahrestages des Selbstmordanschlags von Pirsûs (Suruç) in der nordkurdischen Provinz Riha (Urfa) haben in Köln und Stuttgart Straßenaktionen im Gedenken an die Opfer stattgefunden.

In Köln hatten zahlreiche Verbände zur Teilnahme an einer Demonstration aufgerufen, die am Kölner Dom mit einer Auftaktkundgebung begann. Etwa 200 Menschen beteiligten sich an der Demonstration, die zweifach von türkischen Nationalisten provoziert wurde. Beendet wurde die Demonstration am Kölner Heumarkt, wo Abschlussreden unter anderem im Namen von Young Struggle und FED-Med gehalten wurden.

In Stuttgart fand eine Kundgebung auf der Königstraße statt, zu der die Migranten-Arbeiterföderation AGIF und die Einheit Sozialistischer Frauen SKP aufgerufen hatten.

Der IS-Anschlag von Pirsûs

Am 20. Juli 2015 sprengte sich während einer Versammlung der Föderation der sozialistischen Jugendverbände (SGDF) mit rund 300 Teilnehmenden im Garten eines Kulturzentrums ein polizeibekannter und staatlich beauftragter Selbstmordattentäter des IS in die Luft und riss 33 Menschen mit in den Tod.

Nachdem der kurdische Kanton Kobanê Anfang 2015 durch die kurdischen Verteidigungseinheiten YPG und YPJ vom IS-Terror befreit wurde, rief die SGDF gemeinsam mit anderen Organisationen für zu einer Kampagne zum Wiederaufbau der durch den IS zerstörten Stadt Kobanê auf. In Pirsûs kamen daraufhin etwa 300 überwiegend junge Menschen zusammen und wollten über die Grenze nach Kobanê reisen, um Kindern Spielzeuge zu bringen und sich am Wiederaufbau der Stadt zu beteiligen.