Pariser Polizeipräfekt: Auseinandersetzungen wurden provoziert

Der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez hat erklärt, dass die Demonstration gegen den tödlichen Anschlag auf das Ahmet-Kaya-Kulturzentrum zunächst friedlich verlaufen sei und die folgenden Ausschreitungen durch eine Provokation ausgelöst wurden.

Nach dem Anschlag auf das Kulturzentrum „Ahmet Kaya“, bei dem am Freitag drei kurdische Aktivist:innen getötet und drei weitere verletzt wurden, hat am Samstag eine Großdemonstration in Paris stattgefunden. Als eine Person am Rande der Kundgebung mit dem Handzeichen der paramilitärischen Grauen Wölfe provozierte, kam es zu massiven Anspannungen.

Der Pariser Polizeipräfekt Laurent Nuñez hat sich auf BFMTV zu den Vorfällen geäußert. An der Demonstration hätten politische Persönlichkeiten teilgenommen und sie sei normal verlaufen. Kurz nach 13 Uhr sei es offenbar zu einer Provokation des Fahrers eines Lieferwagens gekommen, wodurch die Auseinandersetzungen ausgelöst worden seien. Die genauen Umstände müssten noch aufgeklärt werden. Später hätte sich ein Teil der Demonstrant:innen an einer anderen Stelle Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert, auch diese seien Provokationen geschuldet.

Elf Personen seien wegen Sachbeschädigungen festgenommen worden, so der Polizeipräfekt. An den Ausschreitungen sei nur eine kleine Gruppe beteiligt gewesen, die Organisator:innen der Demonstration hätten versucht, sie aufzuhalten. 31 Mitglieder der Ordnungskräfte seien leicht verletzt worden und ein Demonstrant wurde am Augenbrauenbogen getroffen. Etwa 15 Schaufenster seien beschädigt, jedoch nicht zerschlagen worden.

Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hatte im Vorfeld der Demonstration dazu aufgerufen, sich nicht provozieren zu lassen und organisiert vorzugehen.