Oldenburg: Mahnwache für den Frieden

In Oldenburg ruft der Dachverband des Êzîdischen Frauenrats zu einer dreitägigen Mahnwache für den Frieden und gegen den Krieg auf.

Der Dachverband des Êzîdischen Frauenrats e.V. wird in Oldenburg vom 25. bis 27. Februar eine Mahnwache für den Frieden und gegen den Krieg durchführen. Grund ist das zwischen Bagdad und der südkurdischen Regierungspartei PDK am 9. Oktober 2020 getroffene Abkommen zur Zukunft von Şengal. Die Mahnwache wird täglich von 13 bis 15 Uhr in der Lange Str. 7 stattfinden.

„Der autoritäre Präsident der Türkei Erdogan sorgt bekanntermaßen immer wieder im Nahen bzw. Mittleren Osten für Unruhen, destabilisiert die gesamte Region und führt Kriege gegen die ohnehin benachteiligten und geschwächten Entitäten ‒ gegen die Vielfalt der Region”, beschreibt der Dachverband des Êzîdischen Frauenrats die Lage in der Region und erklärt weiter: „Auf dessen (un)politischen Druck ist leider dieses Abkommen, ohne die Beteiligung und Einbeziehung der ÊzîdInnen, zwischen der Regionalregierung Kurdistans in Hewlêr/Erbil (Nord-Irak) und der Zentralregierung in Bagdad zustande gekommen, aus der drastische Benachteiligungen und Gefahren für die êzîdische Gemeinschaft und andere Glaubens- und Religionsgemeinschaften, sowie Bevölkerungsgruppen, die nicht in das menschenverachtende Weltbild Erdogans passen, in der Region hervorgehen können. ÊzîdInnen sind eine der Bevölkerungsgruppen, gegen die der sogenannte Islamische Staat (IS) einen Völkermord im August 2014 begonnen hat, dessen Fortbestand in verschiedenen Aspekten weiterhin gegeben ist.

Auch die ÊzîdInnen in Europa und vor allem hier in Deutschland sind besorgt.

Gegen das besagte Abkommen findet daher unsere Mahnwache vom 25.02.2021 bis zum 27.02.2021 statt.”

Titelfoto: Zweiwöchige Mahnwache in Hannover im Januar für Autonomie in Şengal