Großdemonstration für eine Lösung in Kurdistan
Kerem Gök, der Ko-Vorsitzende der Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland (KON-MED), sprach am Sonntag als Gastredner auf einer Versammlung im kurdischen Gesellschaftszentrum Nürnberg. Nach einer Schweigeminute analysierte Gök die aktuelle Lage in Kurdistan und betonte die Notwendigkeit einer politischen Lösung. Diese könne nur einhergehen mit der Aufhebung der Isolation des Gründers der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) Abdullah Öcalan. Der Repräsentant der kurdischen Freiheitsbewegung lebt seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali als politische Geisel des türkischen Staates. Die Menschen in Kurdistan, in der Türkei und im gesamten Nahen Osten sehnen sich nach Frieden. Aber diesen Frieden könne es nur geben, wenn Willkürherrschaft und Gewalt aufhören.
„In seiner letzten Botschaft anlässlich des Besuchs seines Neffen und Abgeordneten der DEM-Partei, Ömer Öcalan, hat Rêber Apo klar ausgedrückt, er habe „die theoretische und praktische Kraft, diese Phase von der Grundlage des Konflikts und der Gewalt auf eine rechtliche und politische Grundlage zu lenken“, betonte Gök. Jetzt sei die Zeit gekommen, laut zu werden, so der Ko-Vorsitzende von KON-MED.
Von der europaweiten Demonstration in Köln am 16. November, die die Freilassung Öcalans und eine politische Lösung für die Kurdistan-Frage einfordert, müsse ein unüberhörbares Signal ausgehen, das in der Türkei, aber auch in den Staaten Europas verstanden wird, die immer noch mit dem AKP/MHP-Regime zusammenarbeiten: „Einen Ausweg aus Willkürherrschaft, Chaos und Krieg sowie eine politische Lösung der kurdischen Frage und die Demokratisierung der gesamten Türkei kann es nur geben, wenn Abdullah Öcalan frei ist.“ Deshalb seien alle, die sich für Frieden, Freiheit und die Achtung der Menschenrechte einsetzen, eingeladen, sich an der Großdemonstration zu beteiligen.
Der Bus nach Köln fährt am 16. November vom Kurdischen Gesellschaftszentrum Nürnberg um vier Uhr ab.