Nilüfer Koç: Strategisch denken, das türkische Regime zerschlagen

Im Presseclub in Brüssel findet eine Konferenz des Kurdistan Nationalkongresses statt, auf der eine gemeinsame Haltung gegen die türkischen Besatzungsabsichten diskutiert wird.

Vertreterinnen und Vertreter kurdischer politischer Parteien und zivilgesellschaftliche Organisationen sind im Presseclub in Brüssel zusammengetroffen, um eine gemeinsame Position gegen die türkische Besatzung zu entwickeln. Auf der vom Kurdistan Nationalkongress (KNK) ganztätig ausgerichteten Konferenz soll über die Ursachen und Folgen der türkischen Angriffe diskutiert werden. Angestrebt wird eine gemeinsame Abschlusserklärung.

In der Eröffnungsrede ging Nilüfer Koç als Ko-Vorsitzende des KNK zunächst auf den Mord an dem KCK-Politiker Diyar Xerib ein. Xerib, ein aus Südkurdistan stammendes Mitglied des Präsidialrates der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), ist am 5. Juli bei einem gezielten Luftangriff der türkischen Armee in den Qendîl-Bergen ums Leben gekommen.

„Der türkische Staat will alle Errungenschaften des kurdischen Volkes zerstören“, erklärte Nilüfer Koç und verwies auf die Militärinvasion in Südkurdistan, die Angriffe auf Rojava und die Unterstützung des IS durch die Türkei. Zu diesem Zweck werde versucht, einen innerkurdischen Krieg auszulösen. „Der türkische Staat verfolgt neoosmanische Träume und hat aus diesem Grund mit der Besatzung Kurdistans begonnen. Er denkt strategisch. Auch die Kurden müssen strategisch denken. Wir müssen unsere Kräfte vereinen, um dieses Regime zu zerschlagen.“

Die kurdischsprachige Konferenz kann über YouTube live verfolgt werden.