Niemals vergessen: Gedenken an die Toten türkischer Massaker

In Köln, Basel, Lavrio und Paris ist der Toten türkischer Massaker gedacht worden.

In mehreren europäischen Städten ist der Toten türkischer Massaker gedacht worden. Im Dezember haben in den letzten Jahrzehnten besonders brutale Angriffe des türkischen Staates stattgefunden. In Maraş (kurd. Gurgum) fand 1978 ein Pogrom an der alevitischen Bevölkerung statt. Im Jahr 2000 wurden bei der Operation mit dem zynischen Namen „Rückkehr ins Leben“ zeitgleich zwanzig Gefängnisse in der Türkei gestürmt, um den Widerstand politischer Gefangener zu brechen. Am 28. Dezember 2011 wurden 34 Zivilisten bei einem Luftangriff in der Nähe des Dorfes Roboskî in Şirnex (türk. Şırnak) getötet, 18 davon waren Minderjährige.

Köln

Auf dem Heumarkt in Köln fand eine Kundgebung statt, zu der das Demokratische Kräftebündnis aufgerufen hatte. Die ehemalige HDP-Abgeordnete Nursel Aydoğan, die aufgrund von politischer Verfolgung in der Türkei heute im europäischen Exil lebt, erklärte, dass die Toten der türkischen Massaker niemals vergessen werden dürfen. Sie wies auf die aktuelle Situation in den Gefängnissen der Türkei und den am 27. November gestarteten Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans hin und rief zur Solidarität. Auf der Kundgebung wurde außerdem eine Erklärung von KON-MED verlesen.

Basel

Auch zu einer Kundgebung in Basel hatte ein Bündnis demokratischer kurdischer und türkischer Organisationen aufgerufen. Auf dem Claraplatz hielt der kurdische Exilpolitiker Demir Çelik eine Ansprache, in der er auf die Kontinuität der mörderischen Staatspolitik der Türkei gegen Völker, Glaubensgemeinschaften und Andersdenkende hinwies. Um weitere Massaker zu verhindern, müssten sich alle demokratischen Kräfte gegen das Erdogan-Regime vereinen, forderte der Politiker.

Lavrio

In dem selbstverwalteten und überwiegend von Kurdinnen und Kurden bewohnten Camp Lavrio in der griechischen Region Attika hat eine Gedenkveranstaltung stattgefunden. Bei der von der kurdischen Jugendbewegung (Tevgera Ciwanên Şoreşger, TCŞ) organisierten Veranstaltung wurde dazu aufgerufen, den Hungerstreik politischer Gefangener in der Türkei zu unterstützen.

Paris

In Paris protestierte ein breites Bündnis von Organisationen aus der Türkei und Kurdistan gegen die türkischen Massaker.