Mutmaßliche IS-Zelle in NRW ausgehoben

Bei Razzien im Bundesland Nordrhein-Westfalen wurden vier mutmaßliche IS-Dschihadisten festgenommen.

Die Bundesanwaltschaft gab am Mittwoch früh in einer Pressemitteilung bekannt, dass vier tadschikische Staatsbürger wegen „Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung“ nach Razzien in Nordrhein-Westfalen festgenommen worden sind. Ihnen wird vorgeworfen, als Zelle des „Islamischen Staat” (IS) Anschläge in Deutschland vorbereitet zu haben.

Spezialeinheiten stürmten am Morgen Wohnungen und andere Objekte in Werdohl, Neuss, Siegen und im Kreis Heinsberg. Die vier mutmaßlichen Dschihadisten sollen zu einer fünfköpfigen Zelle um den bereits seit dem 14. März 2019 in Haft befindlichen Ravsan B. gehören. Den Betroffenen wird zur Last gelegt, sich im Januar 2019 dem IS angeschlossen und eine Zelle gegründet zuhaben. Sie sollen in Kontakt mit führenden IS-Mitgliedern in Syrien und Afghanistan gestanden und auf deren Befehl agiert haben. Unter anderem waren Anschläge auf US-Truppen und „Feinde des Glaubens“ geplant.

Zelle hatte Schusswaffen und Munition

Nach Angaben der BAW soll die Zelle bereits über Schusswaffen verfügt haben. Die Dschihadisten hatten auch Komponenten zur Herstellung von Sprengsätzen im Internet bestellt.

Geld über Türkei an IS geschickt

Die Dschihadisten sammelten Geld zu ihrer eigenen Finanzierung und für den IS und schickten die Gelder über die Türkei an den IS. Der BAW zufolge übernahm Ravsan B. zur Finanzierung der Truppe den Auftrag für einen Mordanschlag in Albanien, für den 40.000 Dollar ausgelobt waren.