Mütterproteste gehen weiter

In der Türkei und Nordkurdistan gehen Mütter politischer Gefangener weiter auf die Straße, um auf den Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans aufmerksam zu machen.

In Istanbul, der Mittelmeerstadt Mersin und der nordkurdischen Provinz Amed (Diyarbakir) sind Angehörige politischer Gefangener auf die Straße gegangen, um den Hungerstreikenden in den türkischen Gefängnissen beizustehen.

Im Istanbuler Stadtteil Esenyurt versammelten sich Mütter von Gefangenen zum 23. Mal in Folge auf der Straße und wurden von Polizisten eingekreist. Auf die Frage eines Polizisten, warum sie ihren Protest fortsetzten, obwohl das türkische Justizministerium die Isolation Abdullah Öcalans aufgehoben habe, erklärten die Aktivistinnen, dass für sie eine Erklärung aus dem Gefängnis maßgeblich sei. Von anwesenden Journalist*innen wurden die Personalien aufgenommen.

In Mersin gab der Angehörigenverein (TUAY-DER) eine Erklärung ab, in der auf die Bedeutung Abdullah Öcalans für einen Friedensprozess in der Türkei hingewiesen wurde. „Die Isolation muss aufgehoben hoben werden. Die Gefangenen dürfen nicht sterben. Wir brauchen Frieden. Die Regierung muss unverzüglich konkrete Schritte setzen, um die Isolation zu beenden“, hieß es in der Erklärung.

In der Kreisstadt Licê kamen Mütter zu einem Sit-In zusammen. In Bismil wurde eine Presseerklärung vor der HDP-Zentrale abgegeben, in der die türkische Regierung dazu aufgerufen wurde, ihre eigenen Gesetze einzuhalten: „Dieser Streik kann beendet werden, wenn regelmäßiger Kontakt zu Öcalan gewährleistet wird.“