Mahnwache gegen Zwangsverwaltung: „Dieses Land steht am Abgrund“
Seit 73 Tagen findet in Istanbul eine Mahnwache gegen Ernennung eines Zwangsverwalters in Colemêrg statt. Die Aktivist:innen warnen, das Land stehe am Abgrund.
Seit 73 Tagen findet in Istanbul eine Mahnwache gegen Ernennung eines Zwangsverwalters in Colemêrg statt. Die Aktivist:innen warnen, das Land stehe am Abgrund.
Seit 73 Tagen findet in Istanbul-Beyoğlu eine Mahnwache gegen die Ernennung eines Zwangsverwalters in Colemêrg (tr. Hakkari) statt. Nach dem überwältigenden Wahlsieg der DEM-Partei in Nordkurdistan ließ das AKP/MHP-Regime den gewählten Bürgermeister von Colemêrg inhaftieren und an seiner Stelle einen Zwangsverwalter einsetzen. Seitdem reißen die Proteste nicht ab. Die Aktivist:innen in Istanbul zeigten Plakate mit Aufschriften wie „Colemêrg ist unser“ und „Colemêrg leiste Widerstand, Istanbul ist mit dir“. Wiederholt riefen die Teilnehmer:innen „Schulter an Schulter gegen den Faschismus“ und „Frauen, Leben, Freiheit“. An der Mahnwache nahmen viele Vertreter:innen politischer Parteien und von Gewerkschaften teil. Etliche Aktivist:innen trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Zwangsverwalter hau ab!“.
Zübeyde Ince von der DEM-Partei erklärte: „Das ganze Land steht gerade am Rande eines Abgrunds. Es gibt Angriffe in diesem Land. Journalistinnen werden ermordet. Tausende von Menschen sind inhaftiert, ohne dass sie etwas verbrochen haben.“
Emrah Ilarslan von der DEM-Partei Avcılar kritisierte in seiner Rede die Angriffe des Regimes auf den demokratischen Willen der Bevölkerung und warnte, dass umgehend eine Lösung gefunden werden müsse.