Am Bahnhofsplatz von Luzern versammelten sich am Montag Aktivist:innen, um die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan zu fordern. Aufgerufen hatten die Revolutionäre Jugendbewegung (TCŞ) und die Bewegung der kämpferischen jungen Frauen (TekoJIN). Die Versammlung begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen des kurdischen Freiheitskampfes. Anschließend ergriff Nurşen Demir, Ko-Vorsitzende des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums von Luzern, das Wort. Demir erklärte: „Wir haben uns versammelt, um gegen die schwere Isolation von Rêber Apo zu protestieren. Als kurdisches Volk werden wir auf den Beinen und den Straßen bleiben, bis wir Ergebnisse erzielen.“ Demir wies damit auf die seit mehr als zwei Jahren bestehende Totalisolation Öcalans hin. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen mehr von Imrali, und es besteht ernste Sorge um den Zustand von Abdullah Öcalan und seinen Mitgefangenen.

„Wir werden das kapitalistische Leben nicht akzeptieren“

Der kurdische Exilpolitiker Musa Farisioğulları wies auf die Bedeutung der Jugend im Freiheitskampf hin und betonte, dass die PKK von der Jugend gegründet und von Jugendlichen weitergeführt wird. Er wandte sich an die Jugend und sagte: „Denn ihr seid das Fundament des Gebäudes, ihr seid diejenigen, die den Weg öffnen werden. Wir wollen und werden das kapitalistische Leben nicht akzeptieren. Wir werden unseren Weg immer auf der Grundlage unserer eigenen Kultur und apoistischen Ideologie fortsetzen. Solange Rêber Apo nicht frei ist, wird das kurdische Volk nicht frei sein, und deshalb werden wir weiterhin auf den Straßen für die Freiheit von Rêber Apo kämpfen.“

Anschließend verlas Hêvî Aydoğmuş eine Erklärung der Jugendbewegung. In der Erklärung wurde der Kampf für die Freiheit Öcalans unterstrichen. Die Aktivist:innen riefen abschließend zur zentralen Demonstration am Samstag in Lausanne anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Teilungsabkommens auf.