Leyla Güven ohne Kontakt zu ihren Anwälten

Der Gesundheitszustand von Leyla Güven verschlechtert sich zusehends. Güven befindet sich seit 63 Tagen im Hungerstreik. In den letzten sechs Tagen konnte sie keine Anwaltsbesuche mehr wahrnehmen.

Der Hungerstreik der Ko-Vorsitzenden des Demokratischen Gesellschaftskongresses (DTK) und Abgeordneten der Demokratischen Partei der Völker (HDP) Leyla Güven dauert seit dem 8. November an. Sie fordert mit ihrer Aktion die Aufhebung der Isolationsbedingungen gegen den kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan.

Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich zusehends. Seit nun sechs Tagen kann Güven im E-Typ Gefängnis von Amed (Diyarbakir), in welchem sie als politische Geisel gefangen ist, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr die Besuche ihrer Anwält*innen wahrnehmen.

Laut Angaben ihrer Anwält*innen fand das letzte Gespräch mit Güven am 4. Januar statt. Sie konnte bereits damals nur mit Hilfe ihrer Zellengenossinnen den Besuchsraum des Gefängnisses aufsuchen. Ihre Anwält*innen stellen täglich Besuchsanträge für ihre Mandantin. Doch zuletzt gab sie regelmäßig an, dass sie nicht mehr die Energie für den Besuch aufbringen könne.

Der letzte Besuch, den Güven wahrnehmen konnte, fand am vergangenen Montag, den 7. Januar statt. Die Tochter Sabiha Temizkan und ein im Ausland lebender Sohn besuchten Güven im Gefängnis. Die Tochter erklärte daraufhin, dass ihre Mutter einen schwachen Eindruck machte und deutlich an Gewicht verloren habe. Güven habe nur sehr leise und langsam mit ihren Kindern kommunizieren können.

Güven leidet infolge des Hungerstreiks an Blutdruckschwankungen, Übelkeit und Kopfschmerzen, sowie unter Magenkrämpfen und hoher Sensibilität gegen Licht- und Lautstärkeeinflüsse.