Die langen Märsche der Jugendverbände TCŞ (Tevgera Ciwanên Şoreşger) und TekoJIN (Jinên Ciwan ên Têkoşer) durch Griechenland und die Schweiz sind heute abgeschlossen worden. Die kurdische Jugendbewegung führt seit Sonntag in Europa mehrtägige Demonstrationen unter dem Motto „Gegen Besatzung und Verrat – Verteidige Kurdistan!“ durch.

Abschlussveranstaltung in Bern

Der dreitägige Marsch in der Schweiz hat in Solothurn begonnen und endete in Zollikofen. Zum Abschluss fand ein Seminar im Kurdischen Kulturzentrum in Bern statt. Die TekoJIN-Aktivistin Berivan Laleş erinnerte an die Gefallenen der Offensive vom 1. Juni 2004 und sagte: „Auch heute müssen wir gegen die Linie des Verrats und der Vernichtung kämpfen. Unsere Identität und unsere Kultur sollen zerstört werden. Dagegen muss sich auch unser Volk in Europa organisieren. Junge Menschen in Europa verlieren die Hoffnung und nehmen sich das Leben. Warum verlieren Jugendliche die Hoffnung? Wir müssen das Sklavendasein endlich ablehnen. Alle leben, aber wir müssen uns bewusst machen, wie wir leben wollen.“

Nach dem Seminar fand ein Konzert statt.

Demonstrant:innen ziehen durch Athen

Der in Lavrio gestartete Marsch durch Griechenland endete vor dem türkischen Konsulat in Athen. Die Demonstrant:innen trugen Transparente mit der Aufschrift „Gegen Verrat und Besatzung – Kommt zum Befreiungskampf“ und „Defend Kurdistan“ und wurden in Athen mit Beifall begrüßt. Vor dem Konsulat wurde eine Erklärung gegen die türkischen Besatzungsangriffe abgegeben und Solidarität mit der Guerilla in Kurdistan zum Ausdruck gebracht. Im selbstorganisierten Geflüchtetencamp Lavrio wird am Abend eine Feier stattfinden.