Kurdistan präsent auf Medico-Fest in Frankfurt

Auf einem von Medico International in Frankfurt organisierten Sommerfest waren die Kurd*innen und ihr Freiheitskampf einer der Schwerpunkte.

Bei einem ganztägigen Sommerfest der sozialhumanitären Organisation Medico International am Samstag in Frankfurt wurde Informationsstände aufgestellt und eine Reihe von Vorträgen gehalten.

Einer der Vorträge handelte von der Zerstörung von Städten in Nordkurdistan ab dem Jahre 2016 und der folgenden Vertreibung und Gentrifizierung dieser Orte. Ercan Ayboğa, ein früherer Mitarbeiter der Provinzverwaltung von Amed (Diyarbakır), berichtete als Augenzeuge vor etwa 60 Teilnehmer*innen, wie er persönlich diesen Prozess erlebte. Er beleuchtete die Hintergründe und hob dabei den anhaltenden Widerstand hervor, der sich auch in den Wahlresultaten im Juni 2018 widerspiegelte.

Auch wenn Erdogan gewählt wurde, ist der Widerstandswille in Nordkurdistan weiterhin präsent. Die sich in der ganzen Türkei ankündigende Wirtschaftskrise könnte die politischen Verhältnisse bald umkrempeln und daraus könnten sich neue Möglichkeiten für die demokratische Entwicklung ergeben, so Ayboğa.

Der Verein „Städtepartnerschaft Kobanê-Frankfurt" war auf dem Sommerfest mit einem großen Stand präsent. Mit Informationen und einer Bilderausstellung zog der Verein das Interesse vieler Anwesenden auf sich.