Kurdischer Jugendmarsch für die Freiheit Öcalans in Celle
Nach zwei Tagen ist der Marsch für die Freiheit von Abdullah Öcalan der kurdischen Jugendbewegung in Europa in Celle angekommen.
Nach zwei Tagen ist der Marsch für die Freiheit von Abdullah Öcalan der kurdischen Jugendbewegung in Europa in Celle angekommen.
Der lange Marsch der kurdischen Jugendbewegung findet unter der Parole: „Für die Freiheit Öcalans – Gemeinsam zum Aufstand“ statt. Am zweiten Tag legten die jungen Aktivist*innen eine Strecke von 15 Kilometern zurück. Trotz Versuchen der Polizei die Demonstration zu stoppen, ließen sich die Aktivist*innen nicht aufhalten. Auf der Route wurden die Aktivist*innen von weiteren lnternationalist*innen begrüßt. So wurden aus einem Hausprojekt heraus Bilder des 2018 gefallenen PKK-Guerillakämpfers Agir Stêrk (Abdullah Osmanoğlu) gezeigt. Stêrk hatte einen wichtigen Abschnitt seines Lebens in Deutschland verbracht.
Tanzen gegen Polizeiprovokationen
Die Polizei stoppte die Demonstration in Celle. Daraufhin begannen die Jugendlichen Govend zu tanzen. Die Polizei machte es zur Auflage, dass nicht mehr als fünf Personen zusammen tanzten. Als die Polizei verbot Musik zu spielen, sangen die Aktivist*innen und tanzten zu den eigenen Liedern. Schließlich gab die Polizei die Blockade auf und der Demonstrationstag endete in Celle. Von Celle aus wird der lange Marsch über Unterlüß, Lüneburg, Winsen (Luhe) und Harburg weitergehen und am 11. September in Hamburg eintreffen.
„Meşa Dirêj” als Widerstandspraxis
„Lange Märsche“ gehören mittlerweile zum traditionellen Widerstandrepertoire, insbesondere der kurdischen Jugendbewegung. Mit den langen Märschen, die häufig im Zusammenhang mit Jahrestagen der Verschleppung Abdullah Öcalans zusammenhängen, kämpft die Jugendbewegung für dessen Freiheit und tritt für seine Philosophie und Ideologie ein. Abdullah Öcalans radikaldemokratische und frauenbefreiende Ideologie stellt für die Aktivist*innen eine wichtige Perspektive für ein Leben jenseits der kapitalistischen Moderne dar.