Kurdische Familie wird im Berliner Flughafen festgehalten

Eine aus Kurdistan stammende Familie wird nach ihrer Flucht aus der Türkei seit drei Wochen im Berliner Flughafen festgehalten. Ihr Asylantrag wurde abgelehnt. Zekiye Çiçek hat einen Suizidversuch unternommen, ihr Mann ist im Hungerstreik.

Eine asylsuchende kurdische Familie wird seit ihrer Einreise am 17. Juli auf dem Flughafen in Berlin festgehalten. Das berichtete die Tageszeitung Yeni Özgür Politika am Donnerstag. Demnach ist der Asylantrag der Familie abgelehnt worden und es droht jederzeit die Abschiebung in die Türkei.

Wie Zekiye Çiçek (34) gegenüber YÖP angab, ist ihr Mann Erkan Çiçek aufgrund der 2006 in der Türkei erlittenen Folter jahrelang in Behandlung gewesen. Die Familie habe in der Türkei keine Lebensmöglichkeit mehr gefunden und sei aus diesem Grund nach Deutschland gekommen. Direkt bei der Einreise habe die Familie einen Asylantrag am Flughafen gestellt, der am Mittwoch abgelehnt worden sei.

Zekiye Çiçek hat aus Angst vor der Abschiebung in die Türkei einen Selbstmordversuch unternommen und war zwischenzeitlich in stationärer Behandlung. Ihr Mann Erkan Çiçek befindet sich im Hungerstreik. Die Familie hofft auf öffentliche Unterstützung.