Kurdische Aktivisten besetzen AI-Büro in Düsseldorf

In Düsseldorf haben kurdische Aktivistinnen und Aktivisten das Büro von Amnesty International besetzt, um auf den Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans aufmerksam zu machen.

Weitgehend unbeachtet von der internationalen Öffentlichkeit findet seit Monaten ein von der kurdischen Politikerin Leyla Güven initiierter länderübergreifender Hungerstreik statt, mit dem die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan und Bedingungen für ihn gefordert werden, in denen er frei leben und arbeiten kann, um so als Repräsentant einer legitimen Bewegung zur Lösung der kurdischen Frage beizutragen. In Düsseldorf haben deshalb kurdische Aktivist*innen das Büro der Menschenrechtsprganisation Amnesty International besetzt. Sie kritisieren, dass sich die Organisation bislang nicht zu dem bereits lebensgefährlichen Hungerstreik geäußert hat und die Haftbedingungen Öcalans nicht behandelt.

An dem Hungerstreik beteiligen sich neben Hunderten Aktivist*innen und Politiker*innen in Nord- und Südkurdistan sowie vielen europäischen Ländern auch rund 7.000 politische Gefangene aus PKK- und PAJK-Verfahren in der Türkei. Die Düsseldorfer Aktivist*innen fordern mit ihrer Besetzung Öffentlichkeitsarbeit für den Hungerstreik und ein Handeln für die menschenunwürdigen Haftbedingungen Abdullah Öcalans, der sich seit 20 Jahren in Isolations- und Folterhaft auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali befindet.