KONGRA-GEL: Wir werden den Faschismus besiegen

Der KONGRA-GEL ruft zu den Aktivitäten zum Jahrestag der Verschleppung Abdullah Öcalans auf und erklärt: „In dieser strategischen Phase wird unser Kampf die Situation der Völker Kurdistans und des Mittleren Ostens bestimmen.“

Der KONGRA-GEL (Volkskongress Kurdistan) ist im November 2003 mit dem Ziel gegründet worden, die Rechte der Kurdinnen und Kurden wirksamer zu vertreten. Die Organisation hat sich friedlichen Aktionsformen verschrieben und strebt einen demokratischen Prozess im Mittleren Osten und der Diaspora an. In seinem Programm ächtet der KONGRA-GEL den Gebrauch von Gewalt aus nationalistischen Motiven und präsentiert Vorschläge für eine gewaltfreie Lösung, die das Leben der Kurdinnen und Kurden im Mittleren Osten verändern soll.

Die Ko-Vorsitzenden des KONGRA-GEL haben anlässlich des Jahrestages der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei am 15. Februar 1999 eine Erklärung abgegeben, in der sie alle an dem internationalen Komplott beteiligten Kräfte verurteilen. Die beteiligten Staaten hätten bereits jetzt „einen Platz auf den dunklen Seiten der Menschheitsgeschichte eingenommen“, heißt es in der Erklärung:

„Die am Komplott beteiligten Mächte wollten in der Person Abdullah Öcalans den Befreiungskampf des Volkes von Kurdistan ihren eigenen staatlichen Interessen opfern. Gleich zu Beginn bildeten jedoch unser Volk und unsere Partei mit ihren Aktionen einen Schutzschild aus Feuer um Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und führten das Komplott damit ins Leere.“ Der KONGRA-GEL gedenkt Halil Oral und allen weiteren Menschen, die in dieser Zeit ums Leben gekommen sind.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Unter britischer Federführung haben europäische Staaten Kurdistan im ersten Weltkrieg aufgeteilt und sein Volk zerrissen. Kurdistan wurde ohne Rechte und ohne einen Status vier Besatzerstaaten ausgeliefert. Das kurdische Volk hat für seine Freiheit etliche Male gegen die Besatzer rebelliert. Die europäischen Staaten wollten jedoch keine Änderung des Status aus dem ersten Weltkrieg. Konfrontiert mit den Forderungen des kurdischen Volkes haben sie immer den türkischen Staat unterstützt. Die Besatzerstaaten haben mit ihrer Politik das kurdische Volk auseinandergerissen und in allen Lebensbereichen geschwächt.

Gegen diese Politik der kapitalistischen und imperialistischen Staaten hat sich die Bevölkerung Kurdistans unter Führung von Rêber Apo organisiert. Sie hat die völkermörderische Belagerung durchbrochen und das Kräftegleichgewicht im Mittleren Osten verändert.

Aus diesem Grund ist Rêber Apo zum Ziel eines internationalen Komplotts der kapitalistischen und imperialistischen Staaten geworden. Mit seiner Gefangennahme wollten sie die Befreiungsbewegung besiegen und ihr eigenes System in Kurdistan und im Mittleren Osten installieren. Durch Rêber Apos Widerstand ist das Komplott jedoch vereitelt worden. Inzwischen ist sein Freiheitsparadigma weltweit bekannt.

Für das Volk Kurdistans und seine Freundinnen und Freunde ist es wichtig, dass sie das internationale Komplott in diesem Kontext begreifen. Das Komplott hat zu keinen Ergebnissen geführt, daher befindet sich das faschistische System des türkischen Staates im Chaos und in einer großen Krise. Nicht weil es stark ist, sondern aus Angst vor einer Niederlage greift es mit allen Mitteln die Bevölkerung und die Befreiungsbewegung an und isoliert Rêber Apo.
Das faschistische türkische Staatsregime befindet sich in einem Prozess des Niedergangs. Wenn sich das Volk Kurdistans und seine Freundinnen und Freunde auf richtige Weise organisieren und eine auf Erfolg ausgerichtete Mobilmachung stattfindet, können wir den Faschismus besiegen und die Freiheit von Rêber Apo und unserem Volk erreichen.

Aus diesem Grund hat unsere Befreiungsbewegung die Offensive „Zeit für Freiheit“ gestartet. Diese Offensive ist eine Antwort auf den stattfindenden Entwicklungsprozess, alles ist für Rêber Apos Freiheit. Bei dieser Gelegenheit grüßen wir den Gefängniswiderstand und alle Aktionen für Rêber Apos Freiheit, die in den vier Teilen Kurdistans und im Ausland durchgeführt werden.
Um vom 1. bis zum 15. Februar gegen das internationale Komplott zu protestieren, ist eine reiche Planung erarbeitet worden. Die für Rêber Apos gesammelten Unterschriften werden an die Vereinten Nationen geschickt. Die Beteiligung an den dezentralen Aktionen ist sehr wichtig. Alle sollten sich verantwortlich fühlen und an den jeweiligen Aktivitäten vor Ort teilnehmen.

In dieser strategischen Phase wird unser Kampf gegen das Komplott die Situation der Völker Kurdistans und des Mittleren Ostens bestimmen. Deshalb muss die Freiheit von Rêber Apo für alle im Fokus der Arbeit stehen. Seine Freiheit bedeutet die Freiheit der Völker Kurdistans und des Mittleren Ostens.

Der Widerstand von Rêber Apo, unserem Volk und unserer Bewegung, die Krise des faschistischen Feindes und die Entwicklungen in Kurdistan und im Mittleren Osten erhöhen unsere Erfolgsaussichten. Darauf basiert unser Kampf im kommenden Jahr. Wir wünschen dem Volk Kurdistans und seinen Freundinnen und Freunde im 23. Jahr unseres Kampfes gegen das internationale Komplott Erfolg.“