Kobanê-Kundgebung in Hamburg
Vor dem autonomen Zentrum Rote Flora im Hamburger Stadtteil Sternschanze fand zum Welt-Kobanê-Tag eine Kundgebung statt. Weitere Aktionen sind für die „Internationale Woche der Solidarität und des Widerstandes“ geplant.
Vor dem autonomen Zentrum Rote Flora im Hamburger Stadtteil Sternschanze fand zum Welt-Kobanê-Tag eine Kundgebung statt. Weitere Aktionen sind für die „Internationale Woche der Solidarität und des Widerstandes“ geplant.
Etwa hundert Menschen haben sich am Sonntagnachmittag vor dem autonomen Zentrum Rote Flora im Hamburger Stadtteil Sternschanze zusammengefunden, um mit einer Kundgebung anlässlich des Welt-Kobanê-Tages ihre Solidarität mit dem Widerstand in Rojava zum Ausdruck zu bringen. Der Welt-Kobanê-Tag wurde noch während dem Kampf um Kobanê am 1. November 2014 eingeführt, in dessen Verlauf die vom sogenannten IS besetzte Stadt Kobanê in Nordsyrien von YPG- und YPJ-Kämpfer*innen mit Unterstützung der Anti-IS-Koalition befreit wurde. Seitdem steht dieser Tag als Symbol des Widerstandes in Rojava und Kobanê sowie die kurdische Freiheitsbewegung in Nordsyrien erleben seit diesen Zeiten weltweite Solidarität.
Die Redner*innen der Kundgebung machten insbesondere darauf aufmerksam, dass der IS und die trotz seiner militärischen Zerschlagung bestehenden dschihadistischen Splittergruppen weiterhin von der Türkei sowohl finanziell als auch logistisch unterstützt werden. Somit handele der türkische Staat nachweislich gegen die Ziele der Anti-IS-Koalition. Das Ziel sei dabei die Vertreibung der lokalen Bevölkerung und Aufhebung der dort aufgebauten basisdemokratischen Strukturen, sowie um den nationalistischen Umbau der Türkei in Zeiten schwerer sozialer und ökonomischer Krisen voranzutreiben. Aktuell sei Kobanê weiterhin bedroht, denn Lockdowns könnten von Erdogan benutzt werden, um Angriffskriege zu intensivieren mit dem Ziel die demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien zu vernichten. Die Verantwortung aller demokratischen Kräfte weltweit sei es, dies zu verhindern.
Die Kundgebung fand im Rahmen der „Internationalen Woche der Solidarität und des Widerstandes“ der Kampagne #RiseUp4Rojava statt. Die Veranstaltenden kündigten an, dass in den nächsten Tagen weitere Aktionen geplant sind, deren Ankündigung noch aussteht.