KCK erinnert an Kızıldere-Massaker von 1972

Am 30. März 1972 wurde Mahir Çayan mit neun Mitstreitern aus der 68-Bewegung in Kızıldere von der türkischen Armee ermordet. Für die KCK ist Mahir Çayan ein unvergesslicher Revolutionär.

Für die Geschwisterlichkeit der Völker

Am 26. März 1972 entführte Mahir Çayan, führender Kopf der revolutionären Generation der 1968er und Mitbegründer der Volksbefreiungspartei/Front der Türkei (THKP-C), zusammen mit anderen linken Aktivisten zwei britische und einen kanadischen Techniker einer Radarstation in Ünye am Schwarzen Meer. Die Entführten sollten im Austausch für die zum Tode verurteilten Revolutionäre Deniz Gezmiş, Hüseyin Inan und Yusuf Aslan freigelassen werden. Vier Tage später, am 30. März 1972, wurden Çayan und neun Mitstreiter von einer Spezialeinheit der türkischen Armee im Dorf Kızıldere (heute Ataköy) in der Provinz Tokat in einem Feuergefecht erschossen. Der HDP-Ehrenvorsitzende Ertuğrul Kürkçü war der einzige aus der Gruppe, der überlebte.

Für die kurdische Freiheitsbewegung ist Mahir Çayan ein unvergesslicher Revolutionär. Er stammte aus Samsun am Schwarzen Meer und studierte wie Abdullah Öcalan Politikwissenschaften. Öcalan war damals im ersten Semester und wurde als Anführer einer Protestaktion gegen das Kızıldere-Massaker an der Universität in Ankara verhaftet. Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat in einer Gedenkerklärung an das Massaker erinnert.

„Am 30. März 1972 verübte der mörderische imperialistische türkische Staat eine Gräueltat in Kızıldere, bei der Mahir Çayan und seine Kameraden getötet wurden. Wir gedenken mit Respekt und Dankbarkeit dieser großen Revolutionäre, die für Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit gekämpft haben“, erklären die Ko-Vorsitzenden des KCK-Exekutivrats. Mahir Cayan, Deniz Gezmis, Ibrahim Kaypakkaya und andere hätten sich für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage eingesetzt. „Wir glauben, dass wir durch die Intensivierung dieses Kampfes unsere Ziele der Demokratie, der Freiheit und der Gleichheit erreichen werden. Bei dieser Gelegenheit erneuern wir unseren Aufruf zur Einheit, zur Bildung neuer Bündnisse und Koalitionen und zur Intensivierung des Kampfes für Gleichheit, Freiheit und Demokratie - insbesondere an Frauen und alle, die diese Ziele unterstützen.“