KCK: AKP/MHP-Faschismus nähert sich seinem Ende

Laut KCK versucht das faschistische AKP/MHP-Regime in der Türkei, seine Lebensdauer über Kriegspropaganda zu verlängern. Der Guerilla gratulierte die KCK zu einer Aktion gegen eine türkische Militäreinheit in Êlih.

In einer schriftlichen Erklärung der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) wird auf den Krieg verwiesen, den die AKP gegen das kurdische Volk ausgerufen hat. Die KCK liefert einen Überblick über die politischen Entwicklungen seit Juli 2015 bis heute und erklärt, die AKP/MHP-Regierung erlebe einen politischen, militärischen und gesellschaftlichen Zusammenbruch.

Einfluss auf das politische Gleichgewicht

„Seit dem 24. Juli 2015 eskaliert die faschistische AKP/MHP-Regierung den Krieg. Einen großen Raum nimmt dabei die psychologische Kriegsführung ein. Die politischen, militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Krisen drängen die Regierung zu einem psychologischen Krieg. Seit Beginn des bewaffneten Kampfes am 15. August 1984 hat jede Regierungspartei propagandistisch die Vernichtung der Guerilla und der PKK angekündigt. Turgut Özal sprach von „dreieinhalb Räubern“, die Kriegsministerpräsidentin der schmutzigen 1990er Jahre, Tansu Çiller, erklärte die PKK täglich für nahezu besiegt. Nach dem gegen Abdullah Öcalan gerichteten internationalen Komplott erklärten alle Staatsvertreter wie aus einem Munde, dass es mit der PKK vorbei sei. Als Tayyip Erdoğans AKP 2002 die Wahlen gewann, sagte er, solange man nicht darüber nachdenke, gebe es die kurdische Frage nicht. Die ideologische, politische und militärische Stärke und der Einfluss der kurdischen Befreiungsbewegung nahmen jedoch immer weiter zu. Im heute stattfindenden 3. Weltkrieg ist die Bewegung zu einer Kraft geworden, die Einfluss auf die politischen Gleichgewichte hat.

Militärputsch gegen das kurdische Volk und demokratische Kräfte

Vier Tage nach dem zweifelhaften Militärputsch vom 15. Juli 2016 hat die faschistische AKP/MHP-Koalition einen eigenen Putsch gemacht. Der eigentlich faschistische Putsch fand statt, als am 20. Juli der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Zwar wurde vorgegeben, dass er sich gegen die Gülen-Strukturen richtete, im Wesentlichen richtete er sich jedoch gegen die demokratischen Kräfte und den kurdischen Befreiungskampf. Ständig wurde von Operationen gegen Gülen berichtet, um den Putsch gegen das kurdische Volk und die demokratischen Kräfte zu verschleiern. Die angeblichen Gülen-Operationen waren vielmehr bürokratische Operationen, mit denen andersdenkende Beamte, Polizisten und Militärs durch die eigenen Leute ersetzt wurden. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass sich der Putsch hauptsächlich gegen das kurdische Volk und die Demokratie-Kräfte richtete.

Psychologische Kriegsführung

Eine wichtige Dimension dieses Putsches ist die psychologische Kriegsführung. Einerseits wird versucht, dem Ansehen der demokratischen Kräfte zu schaden, andererseits wird Propaganda über militärische Erfolge betrieben. Tayyip Erdoğan zählt jeden Tag auf, wie viele ausgeschaltet wurden. Es wird eine größere Anzahl an Getöteten angegeben als die tatsächliche Anzahl der Kämpferinnen und Kämpfer ist. Täglich werden Nachrichten verbreitet, die mit der Realität nichts zu tun haben. Damit soll die Moral der kurdischen Gesellschaft untergraben und die eigene Stärke gezeigt werden. Gleichzeitig wird von der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise abgelenkt.

Harte Schläge der Guerilla

Die Guerilla kämpft unter Bedingungen, in denen der türkische Staat die Bevölkerung auf brutale Weise unterdrückt, ihre Wälder anzündet und überall Verbotszonen einrichtet. Die Guerillaaktionen gegen die im psychologischen Krieg stattfindenden Angriffe des türkischen Staates zeugen von einem großen Widerstand. Mit diesen täglichen Aktionen werden die Lügen des psychologischen Krieges ins Leere geführt. Zuletzt hat die Guerilla in der Region, in die Beerdigung eines jungen Mannes untersagt wurde, der sich für den Vorsitzenden selbst verbrannt hat, eine große Aktion gemacht und damit der Unterdrückung und dem psychologischen Krieg eine schlagkräftige Antwort entgegengesetzt.

Wenn Beerdigungen angegriffen werden

In Êlih (Batman) ist die Repression angestiegen, selbst Beerdigungen werden angegriffen und täglich kommt es zu grundlosen Verhaftungen. Wir gratulieren der Guerilla und der Gebietskommandantur für ihre Aktion in Êlih und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg in ihrem Kampf. Die Guerilla, die Bevölkerung, ihre Freundinnen und Freunde und alle demokratischen Kräfte werden weiter Widerstand leisten und für ein freies Kurdistan und eine demokratische Türkei kämpfen.

Ende des AKP-Regimes naht

Das faschistische AKP/MHP-Regime versucht mit allen Methoden, seine Lebensdauer zu verlängern. Das Ende nähert sich jedoch täglich. Der zunehmende Zusammenbruch lässt sich mittels psychologischer Kriegsführung nicht länger deckeln. Der Widerstand wird die Krise vertiefen und ein Ende dieses Regimes herbeiführen. Wir rufen das kurdische Volk und seine Freundinnen und Freunde zum verstärkten Kampf gegen die faschistische AKP/MHP-Koalition auf.“