KCDK-E/TJK-E: Aufstehen für Öcalan

Die kurdischen Europadachverbände KCDK-E und TJK-E rufen in einer gemeinsamen Erklärung zum Aufstand gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan auf.

Nach dem kurzen, plötzlich unterbrochenen Telefongespräch zwischen Mehmet Öcalan und seinem seit 22 Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali isolierten Bruder Abdullah Öcalan rufen der Europadachverband KCDK-E und die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) zur Fortsetzung und Ausweitung der Proteste für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten auf. Bei dem Telefongespräch handelte es sich um das erste Lebenszeichen Öcalans seit fast einem Jahr.

In der Erklärung heißt es: „Das Telefongespräch mit Rêber Apo wurde aus unbekanntem Grund unterbrochen. Rêber Apo erklärte in dem kurzen Gespräch, dass er nicht akzeptiere, dass kein Anwaltsbesuch zugelassen werde, und beschrieb die Situation als rechtswidrig. Plötzlich wurde er unterbrochen und der Anruf wurde beendet. Sein Bruder Mehmet Öcalan erklärte nach dem Gespräch, dass diese fragwürdige Situation seine Sorgen weiter verstärke.

Auch das Telefongespräch mit dem ebenfalls auf Imrali isolierten Hamili Yıldırım verlief nur kurz. Die anderen beiden Gefangenen, Ömer Hayri Konar und Veysi Aktaş, boykottierten das Telefonat aus Protest gegen die Isolation.

Rêber Apo ist die Zukunft von Millionen“

Das kurdische Volk hat sich um Rêber Apo zusammengeschlossen und bringt mit jeder Aktion und jeder Äußerung immer wieder zum Ausdruck, dass er für Millionen von Menschen die Zukunft, die Sehnsucht und die Freiheit darstellt. Was ihm angetan wird, wird dem gesamten kurdischen Volk angetan. Rêber Apo zu isolieren, bedeutet den Willen von Millionen Menschen zu isolieren.

Der faschistische türkische Staat hat die Hand auf den Nerv des kurdischen Volkes gelegt und will, dass wir uns an diese Situation gewöhnen. Wir haben es bereits zuvor gesagt und wiederholen es: Rêber Apo ist unsere rote Linie. Ohne einen Besuch des Anwaltsteams und der Familienangehörigen bei Abdullah Öcalan und ohne seine Freiheit geht es nicht. Das kurdische Volk lässt sich nicht mehr hinhalten. Wir werden uns weiter überall erheben, um für Rêber Apo einzutreten.

Appell an die internationale Gemeinschaft

Seit 22 Jahren verurteilen wir dieses Isolationssystem. Es widerspricht den Grundsätzen des Völkerrechts. Wir fordern alle verantwortlichen internationalen Institutionen auf, ihre Aufgaben unverzüglich wahrzunehmen. Wir fordern einen sofortigen Besuch bei Rêber Apo ohne jede Vorbedingung. Besuche von Anwält*innen und Familie müssen umgehend ermöglicht werden. Das faschistische Isolationsfoltersystem muss beendet werden. Alle Versuche, den Freiheitskampf des kurdischen Volkes und den Willen des kurdischen Volkes, die ihren Ausdruck in der Person von Rêber Apo gefunden haben, zu isolieren, werden erfolglos bleiben.

Als KCDK-E und TJK-E rufen wir unser Volk auf, überall dort, wo es sich befindet, ohne Zeit zu verlieren auf die Straße zu gehen und gemeinsam mit unseren Freund*innen aufzustehen, bis wir Nachricht von Rêber Apo erhalten.“