Der größte kurdische Dachverband in Europa KCDK-E ruft dazu auf, sich der zweitägigen nationalen Trauer um die Opfer des Massakers von Tel Rifat anzuschließen, die die Autonome Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens ausgerufen hat.

In einer schriftlichen Erklärung betonen die Ko-Vorsitzenden des KCDK-E: „Die Autonome Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens hat eine zweitägige Trauer für die zehn Opfer des türkischen Massakers, unter ihnen acht Kinder, ausgerufen. Der türkische Kolonialfaschismus setzt seine Massaker in Kurdistan vor den Augen der Welt fort, ohne Respekt vor Recht, ethischen Werten oder Gewissen. Wie schon in der Vergangenheit wird die Türkei in ihrem verbrecherischen Kurs durch das internationale Schweigen bestärkt, menschliche Werte werden untergraben.“

Der Dachverband ruft dazu auf, bei allen Aktionen und Demonstrationen schwarze Bänder zu tragen und kündigt an, mit Bildern an die Ermordeten zu erinnern. „Schwarze Bänder werden in allen unseren Zentren, in allen europäischen Ländern, Japan, Kanada und Australien erhältlich sein, sie können von Aktivist*innen und Freund*innen getragen werden, um das internationale Schweigen zu verurteilen“, heißt es in der Erklärung.

Erklärung von UNICEF „positiv aber unzureichend“

Der KCDK-E bewertet die Erklärung von UNICEF als positiv, aber unzureichend: „Wir rufen alle Menschenrechts- und Kinderrechtsinstitutionen und insbesondere UNICEF auf, aktiv gegen die Massaker an Kindern vorzugehen und den türkischen Staat zu verurteilen. Nochmals, wir rufen alle Menschen, die noch ein Gewissen haben, auf, ihre Stimme gegen diese Massaker zu erheben."

In Bezug auf den NATO-Gipfel heißt es in der Erklärung: „Als Teil der NATO führte die türkische Armee ein Massaker vor den Augen von internationalen Kräften durch. Wir verurteilen das barbarische Massaker. Wir erklären den 4. Dezember zum nationalen Trauertag weltweit."