Die am Dienstag veröffentlichten Aufnahmen von verletzten Guerillakämpfer:innen nach einem Chemiewaffenangriff der türkischen Armee in Kurdistan haben großes Entsetzen hervorgerufen. Der KCDK-E ruft als Dachverband kurdischer Organisationen in Europa für Donnerstag zu einer Protestaktion vor dem Europaparlament in Brüssel auf: „Der türkische Staat strebt einen Völkermord an und seine Armee begeht Massaker durch den Einsatz von Chemiewaffen. Zuletzt wurden 17 Kämpferinnen und Kämpfer der Freiheitsguerilla brutal durch chemische Waffen ermordet. Wer dazu schweigt und sich nicht positioniert, stimmt diesem Grauen zu. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, das Geschehen als Normalzustand hinzunehmen, dazu zu schweigen und nicht Stellung zu beziehen.“
„Die Töchter und Söhne des kurdischen Volkes werden mit Giftgas erstickt“
Bereits am Dienstag haben europaweit Protestaktionen kurdischer Organisationen stattgefunden. Der KCDK-E will mit seiner Aktion vor dem Europaparlament das internationale Schweigen zu den türkischen Kriegsverbrechen durchbrechen und erklärt: „Die OPCW, die Vereinten Nationen und andere internationale Institutionen machen sich durch ihr Schweigen zu den Chemiewaffeneinsätzen des türkischen Staates mitschuldig. Als Kurdinnen und Kurden müssen wir zusammen mit befreundeten Kreisen der Guerilla Luft verschaffen und ihr eine Stimme verleihen. Die Töchter und Söhne des kurdischen Volkes werden mit Giftgas erstickt und ermordet. Daher ist jetzt nicht die Zeit, sich um Alltagsprobleme zu kümmern. Wir müssen uns überall erheben gegen diejenigen, die unseren Kindern den Atem nehmen. Lasst uns am Donnerstag, dem 20. Oktober, alles andere liegenlassen und vor das Europaparlament in Brüssel ziehen, um gegen dieses Grauen zu protestieren. Wir rufen unser Volk und unsere Freundinnen und Freunde dazu auf, um zehn Uhr auf die Place du Luxembourg kommen und sich aktiv an der Protestaktion zu beteiligen.“