KCDK-E kündigt für Samstag Proteste an

Der KCDK-E ruft zur Teilnahme an Demonstrationen gegen den türkischen Vernichtungsfeldzug in Kurdistan auf und erklärt: „Der einzige Ausweg ist Widerstand. Nur im vereinten Kampf können wir unsere Würde schützen und Kurdistan eine Zukunft garantieren.“

Der kurdische Europaverband KCDK-E ruft für Samstag zur Teilnahme an Protesten gegen den türkischen Vernichtungsfeldzug in Kurdistan auf. Hintergrund der geplanten Demonstrationen in Europa, Kanada und Australien ist die am 17. April gestartete Militäroperation der türkischen Armee in Südkurdistan. „Dieser Angriff zielt auf die Existenz unseres Volkes ab. Wer dazu schweigt, unterstützt die Besatzung, die Massaker und die auf einen Völkermord abzielende Politik des türkischen Kolonialstaates“, stellt der Verband in seinem eindringlichen Aufruf fest:

„Mit der Operation soll der kurdische Befreiungskampf aufgehalten werden. Wir alle wissen jedoch, dass der Angriff auf sämtliche Errungenschaften des kurdischen Volkes und auf unsere Zukunft abzielt. Der türkische Staat hat die Befreiungsbewegung trotz einer breiten Palette schmutziger Methoden nicht zerschlagen können. Die Regierung befindet sich aufgrund wirtschaftlicher, militärischer, gesellschaftlicher und diplomatischer Probleme in einer tiefen Krise, die sie mit militärischen Siegen überspielen will.“

Der KCDK-E weist darauf hin, dass der türkische Staat seine neoosmanischen Ambitionen über den sogenannten „IS“ (Islamischer Staat) verwirklichen wollte. Dieser Traum sei an dem großartigen Widerstand gegen die IS-Barbarei in Kurdistan gescheitert. Heute setze die Erdogan-Regierung bei der Umsetzung seiner expansionistischen Pläne auf die vom Barzanî-Clan dominierte PDK in der Kurdistan-Region Irak (KRI).

An die Kurdinnen und Kurden in Europa appelliert der Verband, die Brisanz der aktuellen Situation zu erkennen und sich geschlossen gegen „Völkermord und Verrat“ zu wehren: „Die Geschichte des türkischen Staates wurde mit Völkermorden geschrieben und sein einziges Ziel sind Leid und Massaker. Die Kollaborateure, die er für die Niederschlagung der kurdischen Aufstände in der Vergangenheit benutzt hat, wurden jedes Mal hinterher selbst ausgeschaltet. Seine Gründung basiert auf Verleugnung und Vernichtung und seine Feindschaft den Kurdinnen und Kurden gegenüber sitzt so tief, dass auch Verräter nicht vor ihm sicher sind.

Der einzige Ausweg ist Widerstand. Nur im vereinten Kampf können wir unsere Würde und unser Land schützen und Kurdistan eine Zukunft garantieren. Wenn wir überall mit allen Mitteln unsere Errungenschaften verteidigen, können wir den Feind zurückschlagen.“