KCDK-E kündigt Demonstrationen am 2. September an

Der KCDK-E fordert die bedingungslose Freilassung von Abdullah Öcalan und eine demokratische Lösung der kurdischen Frage. Am 2. September finden Demonstrationen in Europa, Kanada und Australien statt.

Der kurdische Europaverband KCDK-E kündigt für den 2. September Demonstrationen für die Freiheit von Abdullah Öcalan an und weist auf die Rolle der USA im Vernichtungsfeldzug gegen die kurdische Befreiungsbewegung hin. In dem Aufruf heißt es:

„Die Isolation von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] basiert auf einem System, mit dem die Identität freier Kurdinnen und Kurden vernichtet werden soll. Sie steht für den totalen Angriff, der den Genozid am kurdischen Volk vollenden soll. Seit Rêber Apo zu einem Repräsentanten der kurdischen Existenz und Freiheit geworden ist, gilt er dauerhaft als erstes Angriffsziel. Die gegen ihn angewandte Isolation verfolgt gleichzeitig die Absicht eines Völkermords. Sie richtet sich gegen sein Vorhaben, die kurdische Frage mit demokratischen politischen Mitteln zu lösen.“

Die kurdische Frage soll nicht gelöst werden“

Zur Rolle der USA und weiterer Mächte innerhalb des Systems der kapitalistischen Moderne erklärt der KCDK-E: „Die Isolation wird von internationalen Mächten durchgesetzt und steht für den Angriff auf Freiheit, Demokratie und eine Lösung der kurdischen Frage. Die kurdische Frage soll nicht gelöst werden, die Interessenskonflikte und der Krieg sollen weiter gehen. Der Willen und die Existenz freier Kurdinnen und Kurden sollen eliminiert werden.

Rêber Apo wird von den USA, der Türkei und weiteren internationalen Mächten unter Isolationsbedingungen festgehalten. Es sind die USA und die Mächte des Systems der kapitalistischen Moderne, die die Existenz freier Kurdinnen und Kurden vernichten wollen und daher der Türkei die größte Unterstützung geben. Mit dieser Haltung beteiligen sie sich weiterhin am Völkermord. Sie sind direkte Mittäter bei diesem Verbrechen.

Die internationalen Mächte und in erster Linie die USA müssen ihre Unterstützung für das andauernde Blutvergießen durch die Angriffe des AKP/MHP-Faschismus aufgeben. 25 Jahre Isolation und die verstärkte Unterdrückung von Arbeitenden, Frauen und Jugend haben nur zu noch mehr Massakern und Grausamkeiten geführt. Etwas anderes wurde damit nicht erreicht.

Die Angriffe auf das kurdische Volk und die Aggressivität gegen Frauen, junge Menschen und andere Völker gehen weiter. Die Besatzer ertränken den Nahen Osten und Kurdistan in Blut und nutzen einschließlich chemischer Waffen alle Methoden einer schmutzigen Kriegsführung. Die Armee des NATO-Staats Türkei begeht im Namen internationaler Mächte Kriegsverbrechen.“

Isolation als Kriegsmethode

„Wir wissen, dass die Isolation von Rêber Apo als Kriegsmethode eingesetzt wird, um eine Lösung der kurdischen Frage auf demokratischem Wege zu verhindern. Sie umfasst die Gefahr eines Genozids am kurdischen Volk. Um genau das zu verhindern, ist es grundsätzlich erforderlich, dass Rêber Apo als Repräsentant des kurdischen Volkes bedingungslos und sofort freigelassen wird, um unter freien Bedingungen leben und seinen demokratischen Kampf fortsetzen zu können.“

Demonstrationen am 2. September

Mit dieser Forderung finden am 2. September Demonstrationen in Europa, Kanada und Australien statt. Der KCDK ruft dazu auf, die Forderung nach Freilassung von Abdullah Öcalan und einer Lösung der kurdischen Frage aktiv zu unterstützen und an den Aktionen teilzunehmen. In Straßburg ist eine zentrale Demonstration mit Teilnehmenden aus Frankreich, der Schweiz und Süddeutschland angekündigt. Auftakt ist um zehn Uhr auf dem Platz der Republik (Place de la république, 67000 Strasbourg).

Foto: Demonstration am 15.04.2023 in Düsseldorf (Fotograf: Deniz Babir)