KCDK-E: Den Widerstand ausweiten – für Kobanê eintreten

Anlässlich des Welt-Kobanê-Tags erklärt der kurdische Europadachverband KCDK-E: „Wir rufen dazu auf, den Widerstand auszuweiten und für Kurdistan, Rojava und Kobanê einzutreten.“

Der kurdische Europadachverband KCDK-E hat eine Erklärung anlässlich des Welt-Kobanê-Tags am heutigen 1. November veröffentlicht. Der Welt-Kobanê-Tag wird seit dem 1. November 2014 begangen, als weltweit unzählige Menschen in Solidarität mit dem Widerstand gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) in Kobanê auf die Straßen gingen.

Kobanê war ein Kampf für die freie Menschheit“

In der Erklärung des Dachverbands heißt es: „Vor sieben Jahren griff der Feind der Menschheit, der IS, Kobanê an, um die Hoffnung der Völker des Nahen Ostens und aller Unterdrückten, die Rojava-Revolution, zu zerstören. In Kobanê kämpften kurdische Frauen und junge Menschen gegen die Terrorgruppe IS und gaben in diesem Kampf ihr Leben. Dieser Widerstand war ein Kampf für die Menschenwürde, für die freie Menschheit. Im Kobanê-Widerstand wurden Epen des Mutes geschrieben und übermenschliche Tapferkeit bewiesen. Als KCDK-E gedenken wir respektvoll und dankbar all jener, die sich am Widerstand für Freiheit und Gleichheit in Kobanê beteiligt haben. Dieser Widerstand wurde zur Hoffnung für die gesamte Menschheit.

Wir grüßen alle, die sich für Kobanê erhoben haben“

Die ganze Welt wurde Zeugin des 133-tägigen Kobanê-Widerstands. Alle sahen, wie der Nimbus der Unbesiegbarkeit des IS in Kobanê zerschmettert wurde. Der Lauf der Geschichte änderte sich mit dem Sieg von Kobanê. Aus diesem Grund wurde der 1. November von revolutionären, demokratischen, ökologischen Bewegungen, der Frauen- und Friedensbewegung, Intellektuellen, Schriftsteller:innen, Friedensnobelpreisträger:innen, Akademiker:innen und demokratischen Massenorganisationen zum ‚Welttag der Solidarität mit Kobanê‘ erklärt. Am 1. November grüßen wir die Völker auf der ganzen Welt, die sich erhoben haben, um für den Kobanê-Widerstand einzutreten und Solidarität im internationalistischen Geiste aufzubauen. Wir feiern den Tag der Solidarität mit Kobanê am 1. November.

Die Widerständigen haben das letzte Wort“

Kobanê wurde zu einer Quelle großer Moral und Hoffnung für alle Unterdrückten, für die Missachteten, die Frauen und die kämpfenden unterdrückten Völker. In Kobanê bewahrheitete sich das Sprichwort: ‚Das letzte Wort haben die Widerständigen.‘ Die Träume der politisch-islamistischen AKP und Erdoğans, den IS als Nachbarstaat zu haben, fielen so ins Wasser. Deswegen greift der Diktator Erdoğan seit der Befreiung von Kobanê 2014 bis heute voller Hass und Rachedurst an: Es werden Zwangsverwalter in Nordkurdistan ernannt, die HDP soll vernichtet werden, die Isolation auf Imrali wird vertieft, Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî wurden besetzt und es werden chemische Waffen in Südkurdistan eingesetzt. So sollen Besatzung und Massaker verstetigt werden.

Doch der Widerstand der Bevölkerung von Kurdistan und seiner Freund:innen hat diese Politik scheitern lassen. Die politischen, ökonomischen, diplomatischen und sozialen Krisen des türkischen Staates wurden noch tiefgreifender. Wir können daher im siebten Jahr der Befreiung, wenn wir noch mehr für Kobanê und Rojava eintreten und uns gegen die türkische Massakerpolitik stellen, für ein gleichberechtigtes, freies und gemeinsames Leben sorgen.

Als KCDK-E feiern wir den Welt-Kobanê-Solidaritätstag am 1. November im Geiste des damaligen Widerstands und rufen unser Volk, Intellektuelle, Künstler:innen, Freund:innen, die demokratischen Kräfte und alle freiheitsliebenden Menschen auf, für Kurdistan, Rojava und Kobanê einzutreten, indem wir gemeinsam Widerstand im internationalistischen Geiste leben.“