Kavan Heidari aus Abschiebehaft entlassen

Der kurdische Aktivist Kavan Heidari ist aus der Abschiebehaft in Hamburg entlassen worden. Er kann sein Asylverfahren jetzt in Deutschland durchführen.

Nachdem die Linksfraktion den Fall des hungerstreikenden kurdischen Aktivisten Kavan Heidari in einer aktuellen Stunde in die Hamburgische Bürgerschaft eingebracht hat, wurde seine Abschiebung gestoppt. Er wurde aus der Abschiebehaft entlassen. Sein Asylverfahren wird  nun in Deutschland  durchgeführt, berichtet die flüchtlingspolitische Sprecherin der Hamburger Fraktion DIE LINKE, Carola Ensslen, auf  Twitter.

Kavan Heidari befand sich seit dem 23. März in Hamburg in Abschiebehaft. Einen Tag später trat er in einen Hungerstreik. Heidari war  2017 als politischer Geflüchteter, als Mitglied der KDP-Iran, über Rumänien nach Deutschland gekommen. Aufgrund des Dublin-Abkommens wurde sein Asylantrag in Deutschland nicht angenommen. Schon zuvor war er zwei Mal abgeschoben worden, das letzte Mal 2019 von München nach Rumänien. Damals hatte man ihn mit grober Gewalt ins Flugzeug verbracht, ihm wurden zwei Rippen gebrochen.

Heidari musste befürchten, von Rumänien in den Iran abgeschoben zu werden, wo er aufgrund seines politischen Engagements schwer gefoltert worden ist, unter anderem war ihm Gift verabreicht worden. Daher hat er auch einen Tumor im Hals und Schäden an den Stimmbändern.

Die Freilassung Heidaris ist auf seinen entschlossenen Widerstand zurückzuführen. Unterstützt wurde von der „Glasmoorgruppe“, die seinen Fall in Hamburg bekannt gemacht und vergangene Woche eine Kundgebung vor dem Abschiebegefängnis organisiert hatte.