Kampagne „Kurdisch als Bildungs- und Amtsprache“

Das Netzwerk Tora Ziman û Çanda Kurdî hat eine Unterschriftenkampagne für die Durchsetzung von Kurdisch als Amts- und Bildungssprache in der Türkei und Nordkurdistan gestartet.

Seit dem 21. Februar läuft eine Kampagne zur Anerkennung aller drei kurdischen Dialekte als Amts- und Bildungssprachen in der Türkei und Nordkurdistan. Es werden bis zum 15. Mai Unterschriften auf Change.org gesammelt.


In dem mehrsprachigen Aufruftext heißt es: „Unsere Sprache ist unsere Existenz, unsere Sprache ist unsere Identität, unsere Sprache ist unsere Ehre. Aber seit fast einem Jahrhundert entzieht die vorherrschende Politik den Kurdinnen und Kurden dieses legitime Recht. Sie will die Kurden ihrer Existenz, ihrer Kultur und letztlich ihrer Identität berauben. Heute sind Millionen Kurden im Nahen Osten mit Assimilation konfrontiert. Die dominierende Politik in unserer Region will die Kurden und ihre Sprache eliminieren.“

Die Initiator*innen fordern ein Ende der Angriffe auf kurdische Identität und Sprache und erklären: „Die kurdische Sprache muss einen offiziellen Rechtsstatus erlangen und als Bildungssprache anerkannt werden.“ Sie fordern ein Ende der Repression gegen Kurdinnen und Kurden.

Der kurdische Forschungsverein (Komeleya Lekolînên Kurd) unterstützt die Kampagne. Der Ko-Vorsitzende des Vereins, Eyüp Subaşı, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Mezopotamya: „Lasst uns die Kampagne so breit wie möglich gestalten. Eine Person kann Hunderte erreichen. So können wir Hunderttausende Unterschriften sammeln.“