Jugendbewegung in Aktion: „Türkei tötet mit Giftgas“

Die kurdische Jugendbewegung in Europa macht mit vielfältigen Aktionen auf die Kriegsverbrechen der Türkei in Kurdistan aufmerksam und fordert ein internationales Einschreiten gegen den Einsatz von Chemiewaffen.

Kurdinnen und Kurden gehen in Europa weiter auf die Straßen, um auf den Einsatz von Chemiewaffen durch die türkische Armee im Guerillagebiet in Südkurdistan aufmerksam zu machen und gegen das Schweigen internationaler Institutionen und der Staaten weltweit zu protestieren. Jeden Tag finden Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen und andere Aktionen statt, an Informationsständen wird Aufklärung betrieben und eine Intervention gegen die türkischen Kriegsverbrechen gefordert. Besonders aktiv sind die kurdischen Jugendbewegungen TCŞ und TekoJIN (Revolutionäre Jugendbewegung und Bewegung kämpferischer junger Frauen). Die jungen Aktivist:innen solidarisieren sich mit dem mutigen Kampf der Guerilla gegen die technische Übermacht der türkischen NATO-Armee und prangern die Rolle der Weltmächte im Vernichtungsfeldzug gegen das kurdische Volk an.

In Paris zog eine Gruppe, die sich „Apoistische Jugend“ nannte, vor das türkische Konsulat und hängte als Protestaktion gegen die Chemiewaffeneinsätze eine PKK-Fahne, ein Bild von ein Abdullah Öcalan und ein Spruchband mit der Aufschrift „Rache“ auf. Vor dem Konsulat erklärte die Gruppe, dass der türkische Staat für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden muss und die mit Giftgas getöteten Gefallenen gerächt werden.

In Berlin hängten Jugendaktivist:innen ein großes Transparent mit der Aufschrift „Türkei tötet mit Giftgas“ am Kottbusser Tor auf und erklärten: „Der faschistische türkische Staat setzt seit über einem Jahr Chemiewaffen gegen die Guerilla und die Zivilbevölkerung ein. Bei dem Verdacht auf einen Chemiewaffeneinsatz müssen die Mitgliedsstaaten der OPCW eine Untersuchung fordern. Das gilt auch für Deutschland. Bisher werden die türkischen Kriegsverbrechen von der deutschen Bundesregierung und allen anderen Staaten auf der Welt ignoriert. Die Jugend wird nicht schweigen, bis endlich eine unabhängige Untersuchung durchgeführt wurde.“ Das Transparent wurde nach ungefähr zwei Stunden von Sicherheitskräften entfernt.

In Mainz diskutierten Studierende auf einem Kennenlernabend der YXK über Handlungsmöglichkeiten gegen die türkischen Chemiewaffeneinsätze und Solidaritätsaktionen für den Widerstand in Ostkurdistan und Iran.

In Athen führten Jugendaktivist:innen eine Aktion des zivilen Ungehorsams auf der Straße zwischen Sintagma und Monostraki durch und skandierten dabei Solidaritätsparolen für den Widerstand der Guerilla.