Jeden Tag zwei Angriffe auf Schutzsuchende registriert

Aus einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion geht hervor, dass im ersten Quartal dieses Jahres 188 Angriffe auf Schutzsuchende in Deutschland registriert wurden. Dabei handelt es sich um 37 Gewaltdelikte, bei denen 39 Personen verletzt wurden.

Aus einer Kleinen Anfrage der fluchtpolitischen Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Clara-Anne Bünger, geht hervor, dass statistisch jeden Tag zwei Angriffe auf Schutzsuchende in Deutschland registriert wurden. Die reale Zahl dürfte aufgrund Meldeverzögerungen, Nichtmeldungen und fehlender Einordnung durch die Behörden weit höher liegen.

In den ersten drei Monaten des Jahres wurden 188 Angriffe auf Schutzsuchende registriert. Dabei wurden 37 Gewaltdelikte begangen, bei denen 39 Personen verletzt wurden. Die Gewaltdelikte reichen von Körperverletzung über Brandstiftung, Einsatz von Waffen und Sprengstoff bis hin zum versuchten Mord. Es gab darüber hinaus 15 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und vier Angriffe auf Unterstützer:innen und Hilfsorganisationen.

Bünger kommentiert: „Die Betroffenen dieser Angriffe sind nach Deutschland gekommen, um Schutz zu suchen. Doch gefunden haben sie rassistische Anfeindungen und Gewalt. Wir dürfen uns niemals daran gewöhnen, dass geflüchtete Menschen beleidigt, erniedrigt, angegriffen und verletzt werden.“ Die Abgeordnete fordert von Bund und Ländern Schutzkonzepte und ein Bleiberecht für Betroffene von rassistischer Gewalt.