Die italienischen Senatoren Gianni Marilotti und Roberto Rampi haben am Mittwoch in Straßburg die Mahnwache für Abdullah Öcalan besucht. In einem Gespräch mit Aktivistinnen der Kurdischen Frauenbewegung in der Schweiz (YJK-S), die diese Woche die Ausrichtung des Sit-ins übernimmt, bekundeten Marilotti und Rampi ihre Unterstützung für das Anliegen vor dem Europarat und dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT). Europa müsse endlich ernsthafte Schritte gegen die Isolation Öcalans auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali und für seine Freilassung unternehmen, so die beiden Mitglieder der italienischen Delegation in der parlamentarischen Versammlung des Europarats.
„Abdullah Öcalan ist eine wichtige politische Persönlichkeit und ein großer Denker. Sein ganzes Wirken gilt der Freiheit der Menschen, insbesondere der Frauen. Es ist besorgniserregend, keine Kenntnis zu haben von seiner körperlichen Verfassung und seinem persönlichen Wohlbefinden“, erklärte Rampi. Der Politiker der Partito Democratico kündigte zudem an, sich bei der Regierung in Rom für die Freilassung Öcalans einzusetzen. Beim türkischen Außenministerium gebe es zudem Bemühungen um Auskunft über die derzeitige Situation des PKK-Begründers, der seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung 1999 die wichtigste politische Geisel des türkischen Regimes ist.
Elf Jahre Freiheitsmahnwache in Straßburg
Die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan im Straßburger Europaviertel findet seit dem 25. Juni 2012 ohne Unterbrechung statt. Jede Woche übernimmt eine andere Gruppe, die sich aus Mitgliedern kurdischer Institutionen und Einrichtungen aus den verschiedensten europäischen Ländern zusammensetzen, die Aktion. Aktuell läuft die 484. Woche der Mahnwache.