Die heutige Station der 25-Tage-Tour durch Frankreich für die Freiheit von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage war Lorient in der Bretagne. Die teilnehmenden Aktivist:innen besuchten zunächst die örtliche Zentrale der kommunistischen Partei PCF und sprachen mit dem Sektionsleiter Boris Campos, der von Beruf Arzt ist.
Campos erklärte sich solidarisch mit dem kurdischen Befreiungskampf und sagte, dass das kurdische Volk vom Erdogan-Regime unterdrückt wird. Die Isolation von Öcalan, der seit 25 Jahren auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali festgehalten wird, sei auch aus medizinischer Sicht sehr bedenklich. „Als Arzt sehe ich die Isolation als schwerwiegenden Angriff auf die Menschenwürde. Wenn der türkische Staat wirklich Frieden will, könnte er damit anfangen, indem er die Person freilässt, die etliche Male einseitige Waffenstillstände erklärt hat“, so Boris Campos. In dem Gespräch wurde außerdem auf die Verantwortung des europäischen Antifolterkomitees CPT hingewiesen.
Danach versammelten sich die kurdischen Aktivist:innen mit weiteren solidarischen Menschen vor dem Rathaus und gaben Erklärungen zu ihren Forderungen ab. Der anschließende Demonstrationszug führte nach Hennbont. Am Donnerstag geht es in Vannes weiter. Die letzte Station der Tour durch Frankreich ist am 15. Februar Straßburg. Dort treffen am selben Tag die Teilnehmenden anderer Demonstrationszüge ein. In Basel in der Schweiz startet am 10. Februar ein internationalistischer Marsch, in Mannheim beginnt zeitgleich eine „Reise zur Freiheit“ der kurdischen Jugendbewegung. In Straßburg wird eine Konferenz stattfinden, für den 17. Februar wird zu einer europaweiten Demonstration in Köln mobilisiert.