Irak: Drei Tote bei IS-Angriff

Im irakischen Distrikt Diyala sind bei IS-Angriffen drei Menschen getötet worden.

Am Dienstag griff der sogenannte Islamische Staat (IS) gleich an zwei Stellen in der Provinz Diyala im Irak an. Wie die Polizei von Diyala mitteilt, wurde in der Siedlung al-Abbara bei Baquba ein Mitglied des irakischen Geheimdienstes von einem Scharfschützen des IS erschossen. Bei einem weiteren Angriff des IS auf ein Wohnhaus im etwa 115 Kilometer nordöstlich von Baquba gelegenen Dorf Üçtepe wurden zwei Brüder getötet. Die Sicherheitskräfte haben in den betreffenden Gebieten eine Fahndung eingeleitet.

In den letzten Monaten hat der IS seine Aktivitäten im Irak, Syrien und Rojava gesteigert. Der Großangriff des IS auf das Sina-Gefängnis im nordsyrischen Hesekê stellte den bisherigen Gipfel der aktuellen IS-Aktivitäten dar.

Diyala: Ein kurdisch-arabischer Distrikt

Teile des Distrikts Diyala haben eine kurdische Bevölkerungsmehrheit und werden Südkurdistan zugerechnet. Sie sind damit zwischen dem Irak und Südkurdistan umstritten. Die Bevölkerung des Unterbezirks Baquba besteht etwa zu gleichen Teilen aus kurdischer und arabisch-sunnitischer Bevölkerung. Weiterhin gibt es schiitische, turkmenische und assyrisch-aramäische Bevölkerungsanteile. Verschiedene internationale Mächte wie die Türkei versuchen, die jeweiligen Bevölkerungsgruppen gegen andere auszuspielen. Auch der IS bewegt sich in diesem Fahrwasser und ist in Diyala und in Baquba besonders aktiv.