Internationales Tribunal für Erdoğans Kriegsverbrechen gefordert

In London und Brüssel ist gegen die türkische Invasion in Nordsyrien protestiert worden. Auf den Demonstrationen wurden eine sofortige Einstellung des Angriffskrieges und Sanktionen gegen die Türkei gefordert.

Erneut haben in Brüssel und London Demonstrationen gegen den völkerrechtswidrigen Krieg der Türkei in Nord- und Ostsyrien stattgefunden. Dabei wurde die Forderung laut, Erdoğan vor ein Kriegsverbrechertribunal zu stellen.

Der Demonstrationszug in London führte vom BBC-Gebäude zum Piccadilly Circus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion machten auf die türkischen Kriegsverbrechen aufmerksam und warben für einen Türkei-Boykott. Die Ko-Vorsitzende des kurdischen Volksrats London, Nejla Coşkun, forderte eine sofortige Einstellung der türkischen Angriffe und entsprechende Maßnahmen aus Europa, um eine ethnische Säuberung in Nordsyrien zu verhindern.

In Brüssel führte eine von NAV-BEL, dem kurdischen Dachverband in Belgien, organisierte Demonstration von Porte de Namur zum Place Schumann, an dem sich Einrichtungen der EU befinden. Die Demonstrant*innen trugen Bilder Abdullah Öcalans und Fahnen der YPG und YPJ. In Redebeiträgen wurde auf die Zusammenarbeit des türkischen Regimes mit dem IS aufmerksam gemacht und ein sofortiges Handeln der EU eingefordert.