Impfrate in Nordkurdistan und Türkei

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind in der Türkei über zweieinhalb Millionen Menschen mit dem chinesischen Vakzin Sinovac geimpft worden. Eine Karte zeigt die Ungleichheit bei der Verteilung der Impfstoffs.

Die kurdischen Provinzen in der Türkei haben die niedrigsten Impfraten im Land. Das geht aus den Daten des türkischen Gesundheitsministeriums und des Statistikinstituts TÜİK vom 4. Februar hervor. Eine veröffentlichte Landkarte zeigt die Ungleichheit bezüglich der Verteilung der Covid-19-Impfstoffe. Die am wenigsten geimpften Gebiete liegen in den östlichen Provinzen der Türkei, in Kurdistan.

Colemêrg hat die niedrigste Rate

Die Daten zeigen, dass die durchschnittliche Impfrate in der gesamten Türkei 4,01 Prozent beträgt. Die kurdische Provinz Colemêrg (tr. Hakkari) hat mit 1,27 Prozent die niedrigste Impfrate. Andere Provinzen mit niedrigen Raten sind Agirî (Ağrı, 1,34%), Şirnex (Şırnak, 1,46%), Sêrt (Siirt, 1,67%), Riha (Şanlıurfa, 1,76%), Mêrdîn (Mardin, 1,7%), Mûş (1,77%), Bedlîs (Bitlis, 2,11%), Çewlîg (Bingöl, 2,11%), Wan (Van, 2,32%) und Amed (Diyarbakır, 2,64%).
Die höchsten Impfraten haben Isparta (6,71%), Amasya (6,38%), Bolu (6,29%), Burdur (6,07%), Edirne (5,82%), Eskişehir (5,77%), Çanakkale (5,70%), Artvin (5,61%), Giresun (5,56%) und Çorum (5,39%).

Ankara hat eine Quote von 5,35 Prozent und liegt auf Platz 11. Izmir ist mit einer Rate von 4,62 Prozent an 30. Stelle. Istanbul, mit einer Bevölkerung von mehr als 15 Millionen, hat eine Impfrate von 3,63 Prozent und liegt auf der Liste auf Platz 55.

Gesamtzahl der Impfungen

Nach Angaben des Ministeriums wurden in der Türkei bisher 2.599.607 Menschen geimpft. In Colemêrg gab es 2.382 Impfungen, in Amed 30.305.

Impfstoff aus China

Die Türkei hat den Impfstoff Sinovac aus China gekauft, angeblich insgesamt 50 Millionen Impfdosen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind in zwanzig Provinzen Virusmutationen festgestellt worden. In der Türkei sind laut offiziellen Zahlen bisher über zweieinhalb Millionen Infektionen registriert worden, über 26.000 Menschen sind gestorben.