iL ruft zu Newroz zum „Lappenkrieg“ auf

Die interventionistische Linke ruft als Zeichen der Solidarität mit Efrîn zu Newroz zum „Lappenkrieg“ auf.

In Anlehnung an den „Lappenkrieg“ im Vorfeld des Staatsbesuches des US-Präsidenten Reagan 1982 in Berlin ruft die interventionistische Linke (iL) zur öffentlichen Solidarität mit Efrîn auf. In Berlin hingen damals Hunderte Transparente und Parolen gegen Krieg und Aufrüstung aus Fenstern und an Wänden. Die Polizei versuchte hilflos diese „Schmähungen“ zu beseitigen – und es tauchten immer mehr auf.

Aus Anlass des heutigen Neujahrsfestes ruft die iL zu einer ähnlichen Aktion als Zeichen der Solidarität mit Efrîn auf:

„Deutsche Panzer stehen in Efrîn. Die türkische Armee bombardiert und besetzt seit dem 19. Januar kurdische und ezidische Dörfer und Städte im Kanton Efrîn in Nordsyrien. Gemeinsam mit islamistischen Milizen, darunter auch solchen des sogenannten ‚Islamischen Staates‘ (IS), werden die Bevölkerung und Zehntausende Flüchtlinge des syrischen Krieges unter die türkische Herrschaft gezwungen. Das erklärte Ziel ist die Quasi-Annektierung der Gebiete und die Zerstörung der kurdischen Selbstverwaltung.

Die NATO-Verbündeten der Türkei und die Regierung in Berlin schweigen zu diesem Krieg, wie sie vor zwei Jahren schwiegen, als das türkische AKP-Regime kurdische Städte in der Türkei zerbombte. Tatsächlich hat die deutsche Regierung den Krieg erst mit möglich gemacht durch die Zusammenarbeit mit der Erdoğan-Diktatur, wie durch den so genannten Türkei-EU-Flüchtlingsdeal, dessen Überweisungen von inzwischen sechs Milliarden Euro auch diesen Krieg finanzieren. Nicht nur vor dem Krieg wurde die Türkei mit Panzern und anderen modernsten Waffensystem hochgerüstet. Auch während der aktuellen Invasion in Syrien wurden Waffengeschäfte vereinbart oder vorbereitet. Während die Menschen in Efrîn unter dem Bombardement leiden und um ihr Leben fürchten müssen, wird die in Deutschland lebende kurdische Gemeinschaft mit Vereinsverboten bedroht und wegen ihrer Solidarität kriminalisiert.

Gegen all das müssen wir unsere Stimme erheben. Zeigen wir unser eindeutiges Nein zur deutschen Unterstützung des Krieges der Türkei gegen Efrîn, zu deutschen Waffenlieferungen, dem EU-Türkei-Flüchtlingsdeal und der Kriminalisierung des kurdischen Befreiungskampfes.

Wir wollen unsere Ablehnung der Diktatur und unser Nein zum Krieg deutlich machen. Wir wollen zeigen, dass sich die kurdischen Symbole und Fahnen nicht verbieten lassen. Deshalb rufen wir auf zum Lappenkrieg.

Macht mit beim #Lappenkrieg der Solidarität gegen Krieg und Repression

Ob Transparente, Bettlaken oder Tischdecken mit Parolen gegen den Krieg. Ob kurdische Fahnen oder selbstgebastelte YPG-Flaggen. Ob PACE-Fahnen oder andere NoWar-Symbole. Eben Lappen jeder Art. Machen wir unsere Solidarität sichtbar. Aus allen Fenstern, aus Wohnungen und Büros, an allen Zentren und öffentlichen Orten in der ganzen Stadt, von der Bushaltestelle, an Brücken, am Baugerüst und und und…“