In zahlreichen europäischen Städten finden Hungerstreiks gegen die Isolation von Abdullah Öcalan statt, der sich seit zwanzig Jahren in einem türkischen Gefängnis befindet. Mit den Aktionen soll auch die HDP-Abgeordnete Leyla Güven unterstützt werden, die bereits seit 33 Tagen im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) im Hungerstreik ist.

In Wien wurde von einer Gruppe Hungerstreikender ein schwarzer Kranz vor der türkischen Botschaft niedergelegt. Anschließend wurde der Hungerstreik in einem Zelt auf dem Heldenplatz fortgesetzt. Vor dem Zelt wurden Flugblätter verteilt und zu einer Aktion am Dienstag aufgerufen, mit der zwischen 8 und 11 Uhr gegen die Erweiterung der Verbote von Symbolen protestiert werden wird. Betroffen von der neuen Verordnung sind auch die Symbole der kurdischen Befreiungsbewegung.

In Stuttgart läuft seit fünf Tagen ein Hungerstreik, an dem sich verschiedene Gruppen im Turnus beteiligen. Heute trat eine Gruppe aus Heilbronn den Hungerstreik an. Die Aktion findet tagsüber in einem Zelt in der Marstallstraße statt, die Nacht verbringen die Aktivistinnen und Aktivisten im Demokratischen Gesellschaftszentrum.

Auch in Hamburg dauert ein Hungerstreik zur Unterstützung der Forderung Leyla Güvens nach Aufhebung der Isolation Öcalans an. An der Aktion, die im kurdischen Verein am Steindamm stattfindet, nehmen außer Hamburgern auch Menschen aus Oldenburg, Bremen und Lübeck teil. Gestern besuchten die Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete Cansu Özdemir (DIE LINKE) und der Boxchampion Ismail Özen die Aktivistinnen und Aktivisten im kurdischen Verein.