Bei einer Gedenkfeier in Ingolstadt erinnerten frühere Weggefährt:innen an Thomas Spies. Die Veranstaltung wurde zum Anlass genommen, das neu eröffnete Solidarische Zentrum nach seinem Kampfnamen Azad Şerger umzubenennen.
Am 30. September wurde im Solidarischen Zentrum Ingolstadt des im Juni dieses Jahres gefallenen HPG-Kämpfers Azad Şerger (Thomas Spies) gedacht. Thomas hat 2014 in Ingolstadt seine ersten politischen Erfahrungen in der Gruppe La Resistance zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern gesammelt. Die noch junge revolutionäre Gruppe wurde damals stark vom Kampf der Kurd:innen gegen den sogenannten „Islamischen Staat" geprägt. Nachdem Thomas im Frühjahr 2016 an einer Newroz-Delegation im Norden Kurdistans teilnahm, stand sein Entschluss fest, sich der kurdischen Befreiungsbewegung anzuschließen. Im Herbst desselben Jahres ging er in die Berge Kurdistans und wurde Teil der Guerilla.
An der Gedenkveranstaltung beteiligten sich zahlreiche frühere Weggefährt:innen und seine Familie. Unter großer Anteilnahme wurde sein Werdegang von seiner Zeit als junger Antifaschist in Bayern, über sein Leben in der Guerilla bis zu seinem Tod in den Medya-Verteidigungsgebieten nacherzählt. Dabei wurden viele Fotos und Videos gezeigt, sowie aus seinem Tagebuch vorgelesen, das er in den Bergen führte. Des weiteren trugen die Anwesenden Anekdoten und Geschichten aus gemeinsamen Erlebnissen mit Thomas vor. Nach der Veranstaltung versammelten sich alle Teilnehmenden an einem Wandbild für ein großes Erinnerungsfoto.
Als letzter Akt wurde das noch relativ neue Zentrum feierlich umbenannt und trägt ab sofort den Namen Solidarisches Zentrum Azad Şerger.
