„Die Revolution von Rojava ist eine Frauenrevolution“

Die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) ruft zu weltweiten Aktionen zum Jahrestag der Revolution von Rojava am 19. Juli auf.

Am 19. Juli jährt sich der Beginn der Revolution von Rojava zum achten Mal. Die Revolution von Rojava wurde insbesondere auch zum Fanal der Frauenbefreiung. Während der sogenannte Islamische Staat (IS) im Mittleren Osten seine Schreckensherrschaft mit türkischer Unterstützung immer mehr ausweitete, setzte Rojava mit seiner von Frauen angeführten Revolution ein deutliches Zeichen gegen diesen schärfsten Ausdruck des Patriarchats. Die Revolution wurde darüber hinaus zu einem Beispiel einer basisdemokratisch organisierten und auf Frauenbefreiung basierenden Gesellschaftsentwicklung. Die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) veröffentlichte einen Aufruf zur Beteiligung an den weltweit von Internationalist*innen organisierten Aktionen und Protesten zum Jahrestag der Revolution.

In der Erklärung heißt es: „In Rojava und Nordsyrien wird eine demokratische Gesellschaft auf der Grundlage des Konzepts einer demokratischen Nation aufgebaut. Es handelt sich um die praktische Umsetzung eines frauenbefreienden und ökologischen Systems. Durch die Revolution wurde das faschistische und monistische Bewusstsein in der Region überwunden und ein Modell aufgebaut, in dem alle Völker und Weltanschauungen als gleichberechtigt betrachtet werden. Die Revolution von Rojava ist damit zu einer neuen Hoffnung für die ganze Welt geworden.“

Die Revolution von Rojava ist eine Frauenrevolution“

Die TJK-E hebt den Einfluss hervor, der durch die Führungsrolle von Frauen in der Revolution im gesamten Mittleren Osten und weltweit entstanden ist: „An die Stelle der 5.000 Jahre alten Realität der im Haus eingesperrten und nur zum Gehorsam erzogenen Frau wurde die Wirklichkeit einer Frau, die ihren Willen vertritt, Politik macht und entwickelt, für ihre eigene Sicherheit sorgt und in jedem Aspekt des Freiheitskampfes aktiv ist, gesetzt. Kein Regime, kein System und keine Person kann diese enorme Entwicklung mehr aufhalten. Nichts und niemand kann dem Widerstand der kurdischen Frauen im Weg stehen. Die aktuellen Angriffe auf kurdische Frauen liegen in dieser Tatsache begründet. Der Faschismus fürchtet den organisierten Kampf von Frauen und nimmt diese als erstes in Visier. Aber gegenüber diesen Angriffen gibt es nur eine Antwort der kurdischen Frauen: Den Widerstand ausweiten und den Faschismus zerschlagen.

Auch der faschistische türkische Staat greift Rojava andauernd an. Er betrachtet die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Revolution von Rojava als Bedrohung für seine Existenz und führt daher Krieg mit den niederträchtigsten Methoden. Die Aufgabe insbesondere von uns Frauen und aller Teile der Gesellschaft ist es, die Revolution von Rojava zu schützen und sich der Besatzung in den Weg zu stellen. Diese Aufgabe ist überlebenswichtig. Wir dürfen nicht vergessen, die Verteidigung der Revolution von Rojava bedeutet die Verteidigung eines freien, gleichberechtigten und würdigen Lebens.

In diesem Sinne rufen wir zur breiten Beteiligung an den Aktionen von Women Defend Rojava, der Internationalistischen Kommune, von Make Rojava Green Again und RiseUp4Rojava am 18. und 19. Juli auf.“