Frankreich: Proteste gegen türkische Angriffe auf Südkurdistan

In Paris und Bordeaux fanden Protestaktionen gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Südkurdistan statt. Bei den Aktionen wurde auch des am 5. Juli bei einem Luftangriff getöteten KCK-Leitungsmitglieds Diyar Xerîb gedacht.

Am Freitag fand in der Banlieue von Paris Villeneuve-Saint-Georges eine Protestaktion gegen die Angriffe auf Südkurdistan statt. Die Teilnehmer*innen hielten Schilder mit Aufschriften wie „Besatzer, Verräter, faschistischer türkischer Staat – haut ab aus Kurdistan“. Der Ko-Vorsitzende der Kurdischen Demokratischen Gesellschaftszentrums (DKTM), Necmettin Demiralp, verurteilte in seiner Rede die Kollaboration der südkurdischen Regierungspartei PDK mit dem AKP-Regime scharf.

Protestieren gegen den Verrat von Kurden an Kurden

„Es ist traurig, dass wir uns hier versammeln müssen, um gegen den Verrat von Kurden protestieren zu müssen. Es ist sehr schmerzhaft, das Kurdistans Geschichte voll von Verrat ist. Vom Reich der Meder bis heute, die Kurden haben immer wieder sich selbst verraten, und der Verrat hat ihr Schicksal entschieden. Der einzige Grund für ihre Niederlage war der Verrat. Dass dieser Verrat bis heute fortdauert liegt auch daran, dass er sich in Südkurdistan organisiert und sich als Partei institutionalisiert hat“, so Demiralp.

Er erinnerte in seiner Rede an das am 5. Juli bei einem Luftangriff der türkischen Armee getötete KCK-Leitungsmitglied Diyar Xerîb (Helmet) und die beiden mit ihm gefallenen Guerillakämpfer Abdulkadir Aslan (Şahin Dicle) und Murat Gündüz (Devran Canfeda).

Aktion in Bordeaux

In Bordeaux fand eine Flugblattaktion auf einer Theatergroßveranstaltung statt. Auch hier wurde gegen die türkischen Angriffe und die Kollaboration der PDK protestiert.