Erneut Tote bei Erdbeben

Nach dem neuen Erdbeben der Stärke 6,4 in der Provinz Hatay wurden bereits sechs Tote geborgen. Bisher folgten 73 Nachbeben.

Während die Zahl der Todesopfer beim Erdbeben vom 6. Februar in Nordkurdistan, der Türkei, Rojava und Syrien die 47.000 überschritten hat, kam es am Montagabend zu einem neuen schweren Erdbeben mit Epizentrum in der Provinz Hatay. Die Auswirkungen waren auch in benachbarten Provinzen wie Mersin, Adana und Amed (tr. Diyarbakir) sowie in Syrien und dem Libanon spürbar. Nach Angaben der Istanbuler Erdbebenwarte Kandilli lag das Epizentrum in Samandağ, einer Stadtgemeinde am Mittelmeer.

Die aufeinander folgenden Erdbeben der Stärke 5,8 und 6,4 auf der Richterskala brachten erneut Häuser zum Einsturz und kosteten einer unbekannten Anzahl von weiteren Menschen das Leben. Zwei Menschen kamen in Antakya ums Leben, als sie ihr Hab und Gut aus ihrer Hausruine holen wollten.

Bisher konnten sechs Leichen geborgen werden. 294 Verletzte wurden registriert, 18 von ihnen wurden schwer verletzt. Die realen Zahlen dürften weit höher liegen. Seit dem Beben am Montagnachmittag wurden 73 Nachbeben gemeldet. Die Erde kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Erdbeben vom 6. Februar hatte es bereits über 4.000 Nachbeben mit Stärken von über 5 auf der Richterskala gegeben.

Die Menschen vielen Regionen Nordkurdistans mussten erneut die Nacht bei Eiseskälte auf der Straße verbringen. Nur in einem Bruchteil der Erdbebenregion stehen Zelte oder ähnliches zur Verfügung.