Erdoğans „Efrîn-Vorwand“: Schlechtes Wetter!

Erdoğan begründet die militärischen Misserfolge in Efrîn mit dem schlechten Wetter, aber selbst das ist eine Lüge.

Auf einer Versammlung mit den Vorsitzenden der AKP-Provinzverbände hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan eine Ansprache gehalten, in der er indirekt zugab, dass die Militärinvasion in Efrîn nicht erfolgreich verläuft: „So Gott will, erwarten wir bei der Operation von nun an einen schnelleren Fortschritt.“ Die bisherigen Misserfolge erklärte er mit der Wetterlage: „Das Wetter ist auch schlecht. Manchmal gibt es Schnee, Sturm und Nebel. Unsere Soldaten setzen jedoch ungeachtet von Schnee und Sturm ihren Weg in diesem Kampf fort.“

In seiner Rede deutete er weiter an, dass es bisher nicht zu den gewünschten Resultaten gekommen sei. Daher bestehe Bedarf nach einer neuen Strategie: „Nachdem wir das Stadtzentrum von Efrîn so schnell wie möglich umstellt und damit den Kontakt der Terroristen nach außen abgeschnitten haben, werden wir die Operation mit einer neuen Strategie fortsetzen.“

Die Behauptung, die Wetterbedingungen seien schlecht, entspricht nicht der Realität. In Efrîn ist es überwiegend sonnig, gelegentlich fällt Regen. Schneefälle und Stürme sind nicht zu verzeichnen. Die Lufttemperatur liegt zwischen 13 und 19 Grad.