Erdoğan bedankt sich bei Provokateur von Stuttgart

Der rassistische Provokateur Yusuf Ünsal, der in Stuttgart ein Solidaritätszelt für Efrîn angegriffen hatte, hat vom türkischen Präsidenten Erdoğan einen Dankesanruf erhalten.

Seit fast drei Monaten machen Kurd*innen und sich solidarisierende Menschen mit einer Dauermahnwache auf dem Stuttgarter Schloßplatz auf die völkerrechtswidrige Besatzung Efrîns durch die türkische Armee aufmerksam. An der Aktion beteiligen sich neben antifaschistischen Aktivist*innen auch demokratisch-revolutionäre Kräfte aus der Türkei.

Provokationen von AKP-treuen Rassisten bleiben dabei nicht aus. Zuletzt ereignete sich vergangenen Samstag ein Übergriff von einem Erdoğan-Anhänger auf das Solidaritätszelt in Stuttgart. Der 39-jährige Yusuf Ünsal riss dabei am Zelt angebrachte Fahnen und ein Transparent mit dem Bildnis des inhaftierten kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan vom Zelt. Daraufhin griff die Polizei ein. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, sei Ünsal von der Polizei zu Boden gedrückt und festgenommen worden. Nachdem der Rassist anschließend auf freien Fuß gesetzt worden war, hat sich der türkische Präsident Erdoğan persönlich bei Ünsal gemeldet und gute Besserung gewünscht.

Während dem Telefonat sind von Seiten Erdoğan ebenfalls rassistische Töne angeschlagen worden. So sagte der AKP-Vorsitzende Erdogan: „Ihr habt hervorgehoben, dass ein Türke die ganze Welt wert ist. Das ist sehr wichtig.“

Das Telefonat zwischen Yusuf Ünsal und dem türkischen Präsidenten Erdoğan wurde in einem Ambiente geführt, dem Vorstandsmitglieder der AKP-nahen UETD (Union Europäisch-Türkischer Demokraten) ebenfalls beiwohnten.