„Enteignen statt Krise“ – Demonstration der Klimabewegung in Köln

Die Energiekrise bringt mehrere Millionen Menschen in Deutschland in existenzielle Not. Deshalb protestieren Fridays for Future, Ende Gelände, Lützerath lebt und RWE & Co. enteignen kommenden Samstag in Köln.

Die Energiekrise bringt mehrere Millionen Menschen in Deutschland in existenzielle Not. Deshalb protestieren Fridays for Future, Ende Gelände, Lützerath lebt und RWE & Co. enteignen unter dem Motto „Enteignen statt Krise – eine klimagerechte Zukunft aufbauen“ am kommenden Samstag in Köln. „Die Demonstration antwortet entschlossen auf die steigenden Energiepreise und fehlenden sozialen Lösungen mit der Forderung, Energiekonzerne zu enteignen und den Energiesektor zu vergesellschaften“, erklärt das Bündnis.

Während private Haushalte durch Inflation und Gasumlage in finanziellen Ruin getrieben würden und ein Viertel der Haushalte in Deutschland bereits von Energiearmut betroffen sei, erzielten RWE, Shell & Co. Milliardengewinne und profitierten von Krieg und Energiekrise.

„Heftige Waldbrände global und der ausgetrocknete Rhein in Deutschland sind Symptome der sich immer weiter zuspitzenden Klimakrise. Trotz dessen werden neue Gasterminals gebaut und der Konzern RWE plant im Herbst das Dorf Lützerath für Braunkohle zu zerstören“, betont die Klimagerechtigkeitsbewegung.

Dabei seien Klima- und Energiekrise die Folgen einer Krise: der Krise der fossilen Energien. „Diese ist die unmittelbare Folge von einer Wirtschaftsweise, die Gewinne der fossilen Industrien mit Kohle, Gas oder Öl über Mensch und Natur stellt.“ Die Demonstration soll auf Vergesellschaftung als Perspektive jenseits von Profitzwängen aufmerksam machen. Im Aufruf zur Demonstration heißt es:

„Als soziale Bewegungen stehen wir zusammen auf der Straße und zeigen, dass diese Krisen nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden dürfen! Eine klimagerechte Gesellschaft bedeutet unbedingt, dass sie nicht nur die planetaren und klimatischen Grenzen achtet, sondern auch auf soziale Bedürfnisse ausgerichtet ist. Eine lebenswerte Umwelt lässt sich nicht gegen uneingeschränkten Zugang zu Strom, beheizten Wohnraum und Gesundheitsversorgung ausspielen. Sie sind Grundbedürfnisse und lassen sich nicht als Waren durch den Markt regeln!“

Die Demonstration am 27. August beginnt um 12.00 Uhr, Treffpunkt ist der Hohenzollernring.